Braucht man das?:Kurzzeitwecker Ticktime

Ticktime

Die Zeit läuft: Um einen Timer zu starten, braucht man das Sechseck Ticktime nur hinzulegen.

(Foto: oh)

Eine Weckfunktion, die hat doch heute jedes Handy. Da muss sich ein Kurzzeitwecker schon mächtig anstrengen, um zum Kauf zu locken. Dem verspielten Ticktime gelingt das - aber nicht immer.

Von Helmut Martin-Jung

Der flüchtige Beobachter könnte es für einen Bleistiftspitzer halten. Doch das sechseckige Stück Elektronik mit seinen metallenen Seitenflächen erfüllt einen ganz anderen Zweck. Ticktime soll das Einstellen von Weckzeiten so einfach machen, wie es nur irgendwie geht. Das gelingt auch meist, aber reicht das, um etwa der auf jedem Smartphone verfügbaren Weckfunktion Konkurrenz zu machen?

Jede der sechs Seiten des Weckers ist mit einer Zahl beschriftet. Soll das Gerät in der entsprechen Zahl Minuten piepsen, legt man es bloß so hin, dass die Seite mit der gewünschten Minutenzahl oben zu liegen kommt. Sofort wird auf dem kleinen Display der Countdown heruntergezählt. Einfacher geht es wirklich nicht. Es stehen allerdings nur sechs verschiedene Zeiten zur Verfügung: drei, fünf, zehn, 15, 25 und 30 Minuten.

Doch es gibt neben dem Display auch noch zwei Knöpfe. Damit lassen sich auch individuelle Zeiten einstellen, längstens aber 99 Minuten und 59 Sekunden. Dummerweise muss man für jede Minute oder Sekunde den Knopf separat drücken, langes Drücken ändert nichts. Das ist auch nicht komfortabler, als am Handy eine Weckzeit einzustellen. Auch hier gilt: Flachgelegt beginnt Ticktime runterzuzählen. Die abgelaufene Zeit wird dabei sowohl in Ziffern angezeigt als auch mit einem Kreis, der abnimmt, je mehr Zeit verflossen ist.

Hat der Kurzzeitwecker seine Arbeit getan, geht er von selbst in einen Schlafzustand. Er wacht auf, sobald man ihn hinlegt oder eine der Tasten drückt. Die Tasten sind doppelt belegt. Liegt der Wecker, lässt sich damit die Pieps-Lautstärke regeln. Das Display ist ziemlich dunkel und schlecht ablesbar, ein monochromes LCD-Display mit richtig großen Ziffern hätte den Zweck wohl besser erfüllt und wäre außerdem stylischer gewesen. Saft bekommt Ticktime (ca. 40 Euro) aus einem eingebauten Akku, denn man mittels Micro-USB aufladen kann.

Groß ist die Nische nicht für Ticktime, aber wer sich den Tag gerne in Häppchen einteilt, etwa E-Mails nur alle halbe Stunden aufrufen will, bekommt damit einen praktischen Helfer. Als Uhr oder richtiger Wecker lässt es sich nicht nutzen.

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