Braucht man das?:Bluetooth-Headset UH202 von Philips

Braucht man das?: Guter Klang, schwaches Mikro, günstiger Preis: das On-Ear-Headset von Philips.

Guter Klang, schwaches Mikro, günstiger Preis: das On-Ear-Headset von Philips.

(Foto: oh)

Alle Welt ist im Home-Office und konferiert per Video. Ein Headset hilft da, aber darf es auch ein billiges sein?

Von Helmut Martin-Jung

Warum eigentlich einen Rolls Royce oder einen Ferrari kaufen, wenn es ein Golf vielleicht auch tut? Wer nur ab und zu mal an einer Videokonferenz teilnehmen muss, für den tut es vielleicht auch ein günstigeres Headset, Rauschunterdrückung und andere Dinge sind dann ja gar nicht unbedingt gefragt. An Kunden mit eher geringeren Ansprüchen wendet sich Philips mit seinem Bluetooth-Headset UH202.

Das UH202 ist ein Bügelkopfhörer, die Muscheln liegen auf den Ohren auf. Die Hörer sind sehr leicht, die Materialien sind zwar sauber verarbeitet, wirken aber insgesamt billig. Trotz des geringen Gewichts von knapp 200 Gramm schaffen die Hörer 15 Stunden Betrieb, mit zwei bis drei Stunden dauert das Aufladen aber ziemlich lange. Die Muscheln sind einklappbar, so dass sich das Headset platzsparend transportieren lässt. Eine Klinkenbuchse zum Betrieb ohne Akku ist nicht vorgesehen, dementsprechend liegt auch nur ein Ladekabel bei. Das ist im Micro-USB-Format gehalten - leider noch Standard bei günstigen Geräten.

Denn günstig ist das UH202: Knapp 40 Euro muss man dafür nur anlegen, dafür ist aber auch nicht einmal ein Transportbeutel enthalten. Die Bluetooth-Verbindung zum Smartphone klappt problemlos, die zum Dienstrechner nicht, aber der zickt auch gerne mit anderen Bluetooth-Geräten herum. Als wesentlich störender wird von den angerufenen Testpersonen empfunden, dass Gespräche nur abgehackt ankommen. Schaltet man das Headset dagegen aus und telefoniert über das Handymikrofon, ist die Qualität gut.

Schuld daran könnte die Bauweise des Headsets sein, denn das Mikro wurde in eine Hörermuschel platziert. Ein Bügel, den man in Richtung Mund schieben kann, wie es ihn bei anderen Headsets gibt, fehlt hier. Es ist bekannt, dass die Audioqualität dabei leidet, zerhackt allerdings sollten die Gespräche nicht werden. Da viele Faktoren eine Rolle spielen können, muss das nicht bei jedem Nutzer so sein - ein Rückgaberecht aber sollte man vereinbaren.

Apropos Bauweise: Die Muscheln liegen auf den Ohren auf, nicht jeder mag und verträgt das, besonders wenn Meetings mal länger dauern, kann es unangenehm werden. Das ist aber individuell verschieden.

Klanglich gibt es nichts auszusetzen. Für den Preis liefert der Philips satte, wenn auch nicht allzu definierte Bässe und bietet sich als Mitnehm-Headset an - ein Ferrari ist er nicht.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: