Braucht man das?:Bilderrahmen mit digitaler Anzeige

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So sieht der elektronische Bilderrahmen von Netgear Meural aus. (Foto: oh)

Der Bilderrahmen von Netgear holt Gemälde aus Museen nach Hause und zeigt auch eigene Aufnahmen an.

Von Mirjam Hauck

Frühstücken mit Piet Mondrians "Komposition mit Rot, Gelb, Blau und Schwarz", abends einen Drink mit den "Nighthakws" von Edward Hopper nehmen. Der neue Bilderrahmen mit digitaler Anzeige des US-Netzwerkspezialisten Netgear kann mehr als nur schnöde Fotos anzeigen. Der "Meural Canvas II" bringt Gemälde, Grafiken und auch Installationen aus bedeutenden Museen ins Wohnzimmer oder ins Büro. Konzipiert ist der Bilderrahmen vom Hersteller als der "weltweit größte Kunst-Streaming-Dienst". Per Monats- oder Jahres-Abo für rund zehn oder 80 Euro kann der Nutzer auf über 300 000 Kunstwerke von alten und neuen Meistern und Meisterinnen zugreifen. 42 Bilder sind bereits auf dem Gerät vorhanden, einige Kunstwerke lassen sich auch einzeln kaufen, sie kosten meist um die 35 Euro.

Der digitale Bilderrahmen selbst kostet entweder 650 oder rund 850 Euro. Es gibt ihn in zwei Größen, mit einem 55- oder einem 68-Zentimeter-Bildschirm und in den vier Rahmenfarben schwarz und weiß sowie dunkles und helles Holz. Er wiegt gut sieben Kilogramm und lässt sich mit einer Halterung mit integrierter Wasserwaage horizontal oder vertikal mit zwei Schrauben recht einfach an der Wand anbringen. Ein Sensor erkennt automatisch, wie der Bilderrahmen ausgerichtet ist. Das Display ist matt, und die Kunstwerke lassen sich auch dank der einstellbaren Hintergrundbeleuchtung von einem ungünstigem Blickwinkel aus, beispielsweise von der Seite, gut betrachten. Optisch störend ist allerdings das Kabel, das den Rahmen mit der Steckdose verbindet, denn ohne Strom funktioniert die digitale Kunst natürlich nicht. Ebenso muss der Meural Canvas II immer mit einem Wlan-Netzwerk verbunden sein.

Bedienen lässt er sich entweder über die App des Herstellers oder über Gestensteuerung. Diese funktioniert bei unserem Test-Bilderrahmen allerdings so gut wie gar nicht. Über einem Wisch nach oben sollte man eigentlich weiterführende Informationen zu einem Bild bekommen. So muss man mit den Kollegen im Büro des öfteren raten, von wem nun die impressionistische Ballettszene stammt oder wer die imposante Welle gemalt hat.

Zusätzlich lassen sich auch eigene Fotografien oder selbst oder von den Kindern gemalte Bilder in den digitalen Rahmen laden. Im Holzgehäuse versteckt sich dazu ein Platz für eine Micro-SD-Speicherkarte sowie eine Buchse für ein USB-Speichermedium.

© SZ vom 12.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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