Als Klaus Probst noch nicht Aufsichtsratsvorsitzender, sondern Vorstandschef der Leoni AG war, hing in seinem Büro in Roth bei Nürnberg die Zeichnung eines Porsche 911 an der Wand. Das stilisierte Auto war durchzogen von einem Gewirr an Kabeln. Insgesamt drei Kilometer, wie Probst Besucher gerne aufklärte, um ihnen sogleich vorzurechnen, dass es in solch einem Kabelsatz rechnerisch 22 Millionen Fehlermöglichkeiten gebe. Und dass kein Roboter und keine Maschine der Welt es schaffe, ein solches Bordnetz automatisch zusammenzustecken, während ein Mensch das binnen kürzester Zeit lerne.
Autozulieferer:Wenn ein Teil aus der Ukraine fehlt
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Dräxlmaier zählt zu den größten Lieferanten von Bordnetzen für Autos.
(Foto: PR)Wieder stehen bei den deutschen Autoherstellern die Bänder still. Diesmal fehlen keine Chips, sondern ein anderes ebenso wichtiges Bauteil. Tausende Beschäftigte sind in Kurzarbeit.
Von Christina Kunkel, Stuttgart, und Uwe Ritzer, Nürnberg
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