Buchungsportal:Booking ist zu mächtig geworden. Das geht auf Kosten von Hoteliers

Lesezeit: 2 Min.

„Wenn du nicht findest, dass wir genug bieten, dann fühl dich frei, woanders hinzugehen!“, rät Booking-Chef Glenn Fogel Hoteliers. (Foto: Dado Ruvic/Reuters)

Spanische Wettbewerbshüter haben Booking.com eine Rekordstrafe aufgebrummt. Richtig so, denn der Konzern nutzt seine Marktmacht europaweit seit Jahren aus.

Kommentar von Sonja Salzburger

Die Beziehung zwischen Hoteliers und der Buchungsplattform Booking.com erinnert an eine unglückliche Ehe, bei der beide Partner nicht mit- und nicht ohneeinander können. Booking besitzt selbst keine eigenen Hotels, ist also darauf angewiesen, dass andere ihre Häuser auf der Plattform einstellen. Sein Geld verdient das Unternehmen mit der Vermittlung von Unterkünften, durchschnittlich werden 15 Prozent Kommission fällig, mit Zusatzleistungen wird es noch deutlich teurer. Diese Gebühren würden sich viele Hotelbetreiber angesichts der ohnehin schon geringen Margen in der Touristik gerne sparen. Aber kaum jemand kann es sich leisten, auf Booking zu verzichten. In Deutschland beispielsweise sind Schätzungen zufolge mehr als 90 Prozent der Hotels auf der Plattform vertreten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: