Börsengang des Sozialen Netzwerks:Facebook gibt sich ein Preisschild

Mit größter Spannung wird der Börsengang von Facebook erwartet. Nun gibt es weitere Details: Der Preis der Aktie soll zwischen 28 und 35 Dollar liegen. Das könnte dem Unternehmen 12 Milliarden Dollar auf einen Schlag einbringen. Doch bis zur endgültigen Ausgabe der Papiere ist noch alles möglich.

Das weltgrößte soziale Netzwerk Facebook hat sich für seinen anstehenden Börsengang ein Preisschild verpasst. Das Unternehmen will für die einzelne Aktie 28 bis 35 Dollar verlangen, wie aus dem aktualisierten Börsenprospekt hervorgeht. Damit peilt Facebook in einem ersten Schritt Einnahmen von insgesamt bis zu 11,8 Milliarden Dollar an. Ursprünglich hatte das Unternehmen weniger als die Hälfte einnehmen wollen. Marktbeobachter hatten aber auch über deutlich höhere Summen spekuliert.

Facebook Vice President of Product Cox delivers a keynote address at Facebook's 'fMC' global event for marketers in New York City

Bald soll  Facebook an die Börse.

(Foto: REUTERS)

Nach Informationen des Wall Street Journal strebt das soziale Netzwerk eine Bewertung von 77 bis 96 Milliarden Dollar an; die New York Times schrieb von 86 Milliarden Dollar. Facebook selbst schwieg.

Doch das Netzwerk wäre wohl das wertvollste Internetunternehmen, das jemals an die Börse gegangen ist. Der Suchmaschinen-Primus Google kam bei seinem Börsendebüt im Jahr 2004 auf eine Bewertung von 23 Milliarden Dollar - und ist heute rund 200 Milliarden Dollar schwer.

Facebook würde aktuell zum Beispiel den weltgrößten Computerhersteller Hewlett-Packard (48 Milliarden Dollar) oder auch den weltgrößten Autobauer General Motors (35 Milliarden Dollar) locker übertreffen.

Spekulationen über die angemessene Bewertung von Facebook hatte sich im vorigen Monat verstärkt, nachdem das Unternehmen für das erste Quartal einen Gewinneinbruch um 45 Prozent gemeldet hatte. Schätzungen für den Firmenwert schwankten zuletzt zwischen 74 und 100 Milliarden Dollar. Der Handelsbeginn der Aktie ist offenbar für den 18. Mai an der Computerbörse Nasdaq geplant.

Allerdings können sich Details des Börsengangs noch ändern. Zuerst einmal geht das Management um Gründer Mark Zuckerberg auf die sogenannte "Roadshow", um Investoren die Aktien schmackhaft zu machen. Danach steht auch fest, wie gefragt die Anteilsscheine wirklich sind, und Facebook kann einen endgültigen Ausgabekurs festlegen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist alles möglich - sogar, dass das Unternehmen den Börsengang in letzter Minute abbläst.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: