Börsenfusion: Wall Street kauft Euronext

Nach mehreren Anläufen ist der Deal nun unter Dach und Fach: Die Euronext-Aktionäre stimmten für eine Fusion mit der NYSE.

Die Aktionäre der Mehrländerbörse Euronext haben mit überwältigender Mehrheit für den Zusammenschluss mit der New Yorker Börse NYSE gestimmt.

Von 65 Prozent des anwesenden stimmberechtigten Aktienkapitals sprachen sich insgesamt 98,18 Prozent der Anteilseigner für den Zusammenschluss der beiden Marktbetreiber zur transatlantischen Megabörse aus.

Dies ergab die Auswertung während der außerordentlichen Hauptversammlung der Euronext am Dienstag in Amsterdam.

Hindernisse aus dem Weg geräumt

Die einfache Mehrheit der Aktionäre war ausreichend für den erfolgreichen Wahlprozess. Das Ergebnis kam für Marktbeobachter nicht mehr überraschend, nachdem zuvor die größten Bedenken aus dem Weg geräumt wurden.

Stunden zuvor verkündete Euronext auf seiner Website den Kauf der Agentur Hugin. Das Unternehmen ist auf die Verbreitung von Finanznachrichten spezialisiert und ist in 20 europäischen Ländern vertreten.

Euronext entstand erst 2002 durch die Fusion der Handelsplätze Amsterdam, Brüssel, Lissabon und Paris. Daneben betreibt die Vierländerbörse auch den Terminmarkt in London.

Euronext ist die führende grenzüberschreitende Börse Europas und wurde mit dem Anspruch gegründet, den internationalen Handel billiger zu machen und zu vereinfachen.