Süddeutsche Zeitung

Börsen:Infineon-Aktie unter Druck

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Der Dax kann sich am Montag nur behaupten. Zu stark sind die Verluste bei der Infineon-Aktie. Ansonsten steht nach wie vor die Furcht vor den Folgen des Handelsstreits im Vordergrund.

Nach dem bisher schlechtesten Börsenmonat des Jahres im Mai ist der deutsche Aktienmarkt auch in den Juni schwach gestartet. Zum Handelsstart am Montag war der Dax auf den tiefsten Stand seit Anfang April gefallen. Im weiteren Verlauf erholte sich der Leitindex und notierte zum Ende der Börsensitzung 0,6 Prozent höher bei 11 793 Punkten. Für Verunsicherung an den Finanzmärkten sorgte, dass US-Präsident Donald Trump mit Mexiko eine weitere Front im Handelskrieg eröffnet hat. Hinzu kommt das sich weiter verschlechternde Verhältnis zwischen den USA und China. Die Regierung in Peking warnt Einheimische nun vor einem Studium an US-Universitäten. Im Handelsstreit will China hart bleiben. Zudem kündigte Peking Ermittlungen gegen Fed-Ex an, weil der US-Paketdienst Lieferungen des chinesischen Netzwerk-Ausrüsters Huawei umgeleitet haben soll. Fed-Ex-Aktien fielen daraufhin im US-Handel um 1,6 Prozent.

Unter den Einzelwerten hierzulande standen die Anteile von Infineon mit einem Kursabschlag von mehr als acht Prozent im Blickpunkt. Infineon wagt den bisher größten Übernahmeversuch seiner Unternehmensgeschichte und will für rund neun Milliarden Euro den US-Konkurrenten Cypress Semiconductor erwerben.

Wirecard-Papiere profitierten von Aussagen von Konzernchef Markus Braun zum Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr und standen mit einem Plus von drei Prozent an der Dax-Spitze. Braun hatte verkündete, dass Wirecard auf ein herausragendes erstes Halbjahr 2019 zusteuere. Leicht im Minus notierte im S-Dax die Aktie von Deutz. Der Motorenhersteller hat mit dem chinesischen Baumaschinenkonzern Sany einen Vertrag über ein Gemeinschaftsunternehmen geschlossen, von dem Deutz 51 Prozent der Anteile halten will. Papiere des Baukonzerns Bilfinger sackten um sechs Prozent ab. Für trübe Stimmung bei den Anlegern sorgte die Gewinnwarnung der Kier Group. Die Aktien des britischen Wettbewerbers brachen um 41 Prozent ein. An der Wall Street schloss der Dow Jones nahezu unverändert. Auffällig war hier der Kursverlust von sechs Prozent bei der Aktie der Google-Mutter Alphabet. Das US-Justizministerium bereitet offenbar Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen Kartellvorschriften gegen den Internetkonzern vor.

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SZ vom 04.06.2019 / amon, Reuters, dpa
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