Lange konnte sich HSBC nicht über den Erfolg an der Börse freuen. Am Donnerstag war der Kurs der Bank zweitweise um 9,8 Prozent auf 688 Pence gesprungen - um gleich darauf wieder auf die Marke vom Vortag von 626,3 Pence abzustürzen. HSBC wollte sich zu der Kursbewegung nicht äußern.
Doch die Diagnose der Händler war schnell gestellt: Da muss der Wurstfinger am Werk gewesen sein. Der fat finger error bezeichnet einen menschlichen Fehler im Börsenjargon, genauer gesagt: das Vertippen auf der Tastatur des Computers.
Solche Fehler passieren immer wieder an den Börsen. Und nicht nur dort: Ein Banker aus Hessen erlangte im vergangenen Jahr unfreiwillig Berühmtheit, als er beim Ausfüllen eines Zahlungsbelegs in eine Art Sekundenschlaf verfiel. Statt 62,40 Euro stand so am Ende der Wert von 222,2 Millionen Euro im Formular.
Einer Sachbearbeiterin, die den Fehler beim Überprüfen des Belegs nicht bemerkt hatte, wurde daraufhin gekündigt. Das Hessische Landesarbeitsgericht urteilte allerdings, dass die Kündigung nicht rechtens ist.