Banken:BNP Paribas übernimmt Privatkundengeschäft von HSBC in Deutschland

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Blick auf eine Filiale des Bankhauses HSBC in Düsseldorf. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Die französische Großbank will mit der Übernahme ihre Vermögensverwaltung in der größten Volkswirtschaft der Euro-Zone ausbauen.

Der deutsche Bankenmarkt scheint derzeit attraktiv für Investoren: Nachdem die italienische Unicredit gerade bei der Commerzbank eingestiegen ist, baut nun die französische Großbank BNP Paribas ihr Geschäft mit vermögenden Privatkunden in Deutschland mit einer Übernahme aus. Sie kauft die Private-Banking-Sparte der HSBC Deutschland mit Hauptsitz in Düsseldorf, wie die BNP Paribas am Montag in Frankfurt mitteilt. Deutschland sei ein entscheidender Markt mit hohem Wachstumspotenzial in der Vermögensverwaltung, besonders im Geschäft mit Kunden aus dem Mittelstand, Unternehmern und Inhaberfamilien, hieß es. Mit ihrer Ausrichtung auf vermögende und sehr vermögende Privatpersonen und ihrem Fokus auf Nordrhein-Westfalen ergänze die Private-Banking-Sparte der HSBC das eigene Geschäftsmodell.

Die Übernahme ziele darauf, BNP Paribas unter den führenden Wealth-Management-Anbietern im deutschen Markt zu positionieren. Mit der Übernahme soll sich das verwaltete Vermögen in dem Bereich auf über 40 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Ein Preis für den Deal, der im zweiten Halbjahr 2025 abgeschlossen werden soll, wurde nicht genannt.

HSBC Deutschland mit zuletzt rund 2400 Beschäftigten ist aus der Düsseldorfer Privatbank Trinkaus & Burkhardt hervorgegangen und gehört zur britischen Großbank HSBC. In den vergangenen Jahren wurde das Geschäft in Deutschland umstrukturiert. Über den Verkauf der Private-Banking-Sparte gab es schon seit längerem Spekulationen. Das Geschäft mit vermögenden Privatkunden in Deutschland ist umkämpft. Auch die Deutsche Bank will hier mit speziellen Private Banking Centern innerhalb ihres Filialnetzes zulegen und hatte zuletzt für ihr Wealth Management & Private Banking in Deutschland einen neuen Leiter von der Schweizer Großbank UBS berufen. Ende Mai hatte auch die niederländische Universalbank ABN Amro angekündigt, die Frankfurter Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe zu kaufen und mit ihrer deutschen Tochter Bethmann Bank zusammenzulegen. ABN Amro bezahlt für Hauck Aufhäuser Lampe 672 Millionen Euro.

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