Der Ausstieg von BMW aus der Formel 1 ist eine nicht allzu schlechte Nachricht für die Rennsportfreunde und eine uneingeschränkt gute für Mitarbeiter und Aktionäre.
Die Fans hatten an BMW zuletzt ohnehin kaum mehr Freude, das Team fuhr in erster Linie hinterher.
Um wieder Anschluss an die Spitze zu finden, wären gewaltige Investitionen nötig gewesen. Dabei hat das Abenteuer Formel 1 die Münchner schon bisher gut 300 Millionen Euro im Jahr gekostet.
Der Autobauer BMW befindet sich in der Krise. In einer solchen Situation muss man jeden Euro zweimal umdrehen und sich fragen, welche Projekte in Zukunft noch sinnvoll sind.
Die Formel 1 ist für BMW nicht mehr sinnvoll, weil es künftig auf ganz andere Dinge ankommt: Es geht darum, umweltverträgliche Autos zu bauen, ohne dabei das zu gefährden, was BMW ausmacht: Dynamik, Agilität.
Die Formel 1 steht für Dynamik, aber für alles andere als Umweltverträglichkeit. Deshalb ist der Schritt konsequent, sich daraus zu verabschieden.
Die Börse honoriert die Nachricht, die Aktie steigt um etwa drei Prozent. Für die Mitarbeiter ist der Ausstieg ein wichtiges Signal: Zur Freude am Fahren kommt bei BMW die Freude am Sparen.