Blue Origin:Nasa-Auftrag für Raumstation

Im Frühjahr war die Raumfahrtfirma Blue Origin noch leer ausgegangen, als die US-Raumfahrtbehörde Nasa den Bau eines Mondlandesystems an Space-X vergab. Auch eine Klage des Unternehmens von Jeff Bezos vor dem Court of Federal Claims half da nicht weiter, weil Blue Origin das Nasa-Budget sprengen würde, so der Richter. Nun darf die Firma für die Nasa zumindest eine kommerzielle Raumstation für den niedrigen Erdorbit entwickeln. Die Behörde hat neben Blue Origin (Auftragsvolumen 130 Millionen Dollar) auch die Unternehmen Nanoracks (160 Millionen Dollar) und Northrop Grumman (125,6 Millionen Dollar) damit beauftragt, Konzepte für solche Stationen zu erarbeiten.

Die Nasa will damit sicherstellen, dass die USA auch nach einem Ende der Raumstation ISS im Erdorbit präsent ist. Das Programm werde zudem den Bau kommerzieller, unabhängiger Raumstationen fördern, die dann von staatlichen und privaten Kunden genutzt werden könnten. "Wir arbeiten mit US-Firmen zusammen, um Raumfahrt-Ziele zu entwickeln, die Menschen besuchen, und wo sie leben und arbeiten können", sagte Nasa-Chef Bill Nelson.

Blue Origin hatte erst vor wenigen Wochen mitgeteilt, zusammen mit Partnern wie Boeing eine eigene Raumstation namens Orbital Reef zu entwickeln. China hat im April ein erstes Modul für eine Raumstation gestartet, und auch Russland plant wieder eine eigene Präsenz im Erdorbit.

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