Blackstone investiert in Windparks:Wind säen, Gold ernten

Windenergie verspricht hohe Renditen: Der britische Finanzinvestor Blackstone investiert deshalb Milliarden in deutsche Offshore-Parks - und will von den massiven Subventionen des deutschen Staates profitieren.

So richtig ausgereift ist die Erzeugung von Windenergie in großen Offshore Parks noch nicht, aber ein lukratives Investitionsziel ist sie trotzdem schon: Der Fianzinvestor Blackstone will massiv in Windparks vor der deutschen Küste investieren.

Windenergiebranche will weitere Windparks in Küstennähe

Stark subventioniert, heiß begehrt bei Investoren: Der bisher einzige kommerzielle Windpark Deutschlands Baltic 1 vor der Halbinsel Darß in der Ostsee. Außer ihm sind bisher nur Testfelder in Betrieb.

(Foto: dpa)

Die milliardenschwere Beteiligunsfirma werde am Freitag den Aufbau eines Windparks mit 80 Turbinen in der Nordsee bekannt geben, berichtet die Financial Times Deutschland. Der Wert des Projekts "Meerwind": 1,2 Milliarden Euro. Er soll 2013 fertiggestellt werden. Außerdem investiert Blackstone dem Bericht zufolge 1,3 Milliarden Euro in einen anderen Windpark, der 2016 ans Netz gehen werde.

Zudem bemühe sich der Investor derzeit noch um eine Lizenz, um ein "europäisches Unternehmen für Offshore-Windenergie" aufbauen zu können, zitiert die Zeitung Blackstone-Manager Sean Klimczak.

Das Unternehmen interessiert sich dem Bericht zufolge vor allem deswegen für deutsche Offshore-Energie, weil die Branche im Moment alles andere als ein freier Markt ist: Die Bundesregierung subventioniert Windparks nicht nur massiv über die Einspeisevergütung, sondern fördert beteiligte Unternehmen auch mit einem milliardenschweren Förderprogramm. Deshalb verspricht sich Blackstone Profite im zweistelligen Prozentbereich.

Blackstone ist eine der größten Investmentgesellschaften der Welt und hält Anteile an Dutzenden anderen Unternehmen, unter anderem an der deutschen Telekom. Sie wurde für eine jener "Heuschrecken" gehalten, denen 2005 der damalige SPD-Vorsitzende Franz Müntefering vorwarf, nur am kurzfristigen Gewinn aus dem Kauf und Verkauf von Unternehmensanteilen interessiert zu sein.

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