"E wie einfach" hat in der jetzigen Situation die Nase vorn. Das Marketing der Düsseldorfer, das von der Agentur Philipp und Keuntje aus Hamburg entworfen wurde, setzt nicht auf Großkampagnen, sondern auf punktuelle Akzente in den Wettbewerbsregionen.
Regionalzeitungen kommen zum Zug
Zwar wurden in der vergangenen Woche zur Premiere auch Anzeigen in überregionalen Blättern geschaltet, jedoch dürften künftig eher Regionalzeitungen zum Zug kommen.
Unterstützt durch Außenwerbung werde man nach einem abgestuften Plan in unterschiedlichen Städten Präsenz zeigen, so ein e.on-Sprecher.
Die Eprimo-Kampagne von RWE wird strategisch kaum anders aussehen. Auch Marketingleiterin Petra Scondo hält flächendeckende Kampagnen für wenig sinnvoll.
Der Geldregen, den die Werbebranche einst mit der Einführung von Marken wie Yello und e.on erlebte, wird sich unter den jetzigen Bedingungen kaum wiederholen.
"Große Kampagnen verschlingen große Beträge"
"Große Kampagnen bringen kaum Kunden, verschlingen aber große Beträge. Aus diesem Grund schalten wir keine Spots, Anzeigen oder ähnliches", betont auch Gero Lücking, Sprecher des Hamburger Stromanbieters Lichtblick, der in diesem Jahr 60.000 zusätzliche Privatkunden gewinnen will.
Statt in teure Werbekampagnen investiert Lücking lieber in den eigenen Direktvertrieb: "Wenn man mit den Kunden kurz spricht, kann man erfolgreich Strom verkaufen. So kommen wir auf Wechselraten von über 60 Prozent."