Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mit einer Kundgebung in Frankfurt haben verschiedene Bildungseinrichtungen und Beschäftigungsträger gegen den geplanten Abbau von Angeboten für Arbeitslose demonstriert. Auf dem Römerberg trugen viele Teilnehmer am Mittwoch Schilder mit Aufschriften wie „Chance auf Arbeit erhalten“ und „Sozialen Kahlschlag stoppen“. Die Veranstalter schätzen die Teilnehmerzahl auf etwa 600 Menschen, wie eine Sprecherin mitteilte.
Zur Kundgebung aufgerufen hatten unter anderem Frankfurter Sozial- und Weiterbildungsverbände, darunter der Caritas Verband, der Frankfurter Verein, das Zentrum für Weiterbildung Hessen, LAG Arbeit in Hessen, der GFFB und der DGB.
Anlass der Kundgebung sind die geplanten Kürzungen der Bundesregierung bei der Arbeitsmarktförderung, konkret geht es dabei um etwa 500 Millionen Euro. Die Verbände fürchten mangelnde Möglichkeiten von Weiterbildung und Umschulung Arbeitsloser und so auch eine weitere Verschärfung des Fachkräftemangels.
„Für die einen bedeutet das die Verhinderungen von Bildungschancen, von Teilhabe und Integration, für die anderen stehen ihre Arbeitsplätze auf dem Spiel“, sagte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Weiterbildung Hessen, Barbara Wagner. „Wir lasten diese Kürzungen auf den Rücken der eh schon schwach Gestellten, das ist unsozial“, sagte die Direktorin des Frankfurter Caritas Verbands, Gaby Hagmanns. Laut Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) stehen der Stadt Frankfurt im kommenden Jahr wegen der Kürzungen etwa 16 Millionen Euro weniger für Maßnahmen zur Integration und Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zur Verfügung.
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