Bildstrecke:Die Pleite der Swissair

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Viele Jahre war die Swissair das Vorzeigeunternehmen der Schweiz. Die Finanzkrise der Fluglinie und ihr anschließender Konkurs traf das Land ins Mark.

Ab dem 16. Januar 2007 müssen sich zahlreiche Manager und Aufsichtsräte für das Debakel vor Gericht verantworten, darunter hochrangige Mitglieder aus Schweizer Politik- und Wirtschaftskreisen.

Wie konnte es soweit kommen?

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1992 lehnt das Schweizer Volk den Beitritt zum europäischen Wirtschaftsraum (EWR) ab. Um international nicht den Anschluss zu verlieren, entwickelt der damalige CEO Philippe Bruggisser gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen McKinsey die "Hunterstrategie".

Das Ziel: Durch Beteiligungen an kleineren europäischen Fluglinien zu wachsen.

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Der Einstieg bei einer italienischen, französischen, deutschen, belgischen und polnischen Fluglinie ist die Folge - doch alle Beteiligungen bringen hohe Verluste.

Dramatisch wird es bei der belgischen Sabena: Die belgische Regierung fordert die Erhöhung der Beteiligung an der verschuldeten Flugline auf 85 Prozent. Andernfalls droht Brüssel mit der Beschlagnahme von Flugzeugen. Die Swissair gibt nach ...

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... doch dann geht der Swissair die Luft aus: Die internationalen Zukäufe erweisen sich als weitaus unrentabler als vorgesehen.

Im August 2000 spricht der Berater McKinsey erstmals von einer Finanzierungslücke bei der inzwischen als SAirGroup auftretenden Fluggesellschaft.

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Luft geht finanziell aus

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Der CEO wird getauscht: Auf Brugisser folgt der Politiker Eric Honegger. Er soll sich von den unrentablen Beteiligungen trennen und die Gruppe sanieren. Doch zunächst heißt es einen Schock zu verdauen: Die Expansion hat statt der geplanten 300 Millionen Franken mehr als fünf Milliarden gekostet.

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Einsparungen sind die Folge: Der Personalstand wird reduziert ...

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... und die Flotte erheblich verkleinert. Im Bild: Der "Flugzeug-Friedhof" in der kalifornischen Mojave-Wüste, wo ausgemusterte Jets auf Käufer oder ihre Verschrottung warten.

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Doch alle Sanierungsmaßnahmen helfen nichts. Die Fluglinie schreibt weiter rote Zahlen, die Banken drängen auf die Rückzahlung von Krediten.

Im März 2001 weisen zwei Beraterstudien auf die angespannte Liquiditätslage bei der Fluglinie hin, woraufhin der gesamte Verwaltungsrat zurücktritt. Einzige Ausnahme: der Nestlè-Generaldirektor Mario Corti, der das SAirGroup-Präsidium übernimmt. Foto: Reuters

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Im August 2001 gibt Corti dem Druck der Banken nach und zahlt einige Kredite zurück. Doch als wenige Tage später am 11. September zwei Flugzeuge in das World Trade Center fliegen, ist ihm klar: Die Passagierzahlen werden dramatisch zurückgehen. Wenige Tage später tritt er vor den Schweizer Bundesrat, um Möglichkeiten für eine Bundeshilfe zu sondieren.

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Doch den Bankern reißt der Geduldsfaden, sie drehen den Geldhahn zu. Im Bild: Der Vorsitzende der UBS Marcel Ospel (L) und der Vorsitzende der Credit Suisse Lukas Mühlemann (R), deren Handeln daraufhin eine große Diskussion über die Macht der Schweizer Banken auslöst.

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Kurz darauf ist die Liquidität der Swissair aufgebraucht, es fehlt das Geld, um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten. Am 2. Oktober 2001bleiben alle Swissair-Flieger auf dem Boden, sämtliche Flüge werden gestrichen ...

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Dies wird später unter dem Schlagwort "Grounding" in die Schweizer Geschichte, ein Film mit ebendiesem Titel und Thema sorgt Anfang 2006 für gehörige Aufregung in der Schweiz.

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Die Swissair und ihre Konzernmutter SAirGroup müssen Konkurs anmelden, es ist das Ende eines nationalen Symbols. Unter massiver politischer Anstrengung wird Anfang 2002 auf Basis der Swissair-Tocher Crossair eine neue Fluggesellschaft gegründet, die nach langer Suche den Namen "Swiss" erhält.

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Am 31. Januar 2002 hebt die "Swiss" zum ersten Mal ab. Im ersten Halbjahr muss sie einen Verlust von 447 Millionen Franken verzeichnen. Aufgrund dessen werden erneut Einsparungen an Personal und Flotte vorgenommen, das Management begibt sich auf die Suche nach einem starken Partner.

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Im März 2005 kauft die deutsche Lufthansa für 70 Millionen Franken die "Swiss".

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2006 zeigt der Sanierungskurs endlich Erfolg: Die "Swiss" schafft den finanziellen Turnaround und beginnt vorsichtig, die Flotte wieder auszubauen.

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