Bildstrecke:Die Männer um Klaus K.

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Gerhard Cromme

Mit der voraussichtlichen Wahl Gerhard Crommes zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates übernimmt erstmals in der Geschichte von Siemens ein Unternehmensfremder diese Position.

Der voraussichtlich neue Mann an der Spitze des Aufsichtsrats ist gleichzeitig auch Aufsichtsratsvorsitzender von Thyssen-Krupp. Er soll in die Pläne Ackermanns zum Sturz von Kleinfeld eingeweiht gewesen sein.

Cromme ist auch Chef der Corporate Governance Kommission und sitzt einem fünfköpfigen Prüfungsausschuss vor. Dieses Gremium durchleuchtet das Unternehmen Siemens und berichtet an den Aufsichtsrat.

Zusätzlich hat Cromme bereits Ende 2006 die amerikanische Anwaltskanzlei Debevoise & Plimpton engagiert, um neben der Staatsanwaltschaft eine interne Untersuchung durchzuführen. Die Ergebnisse gehen unter anderem an die US-Börsenaufsicht.

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Heinrich von Pierer

Der scheidende Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer ist eigentlich "Mr. Siemens" - 15 Jahre lang hat er den Konzern geprägt und verändert. Zusätzlich war von Pierer als Berater der Regierung Schröder wie auch in der Großen Koalition aktiv und wurde auch zeitweilig als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten gehandelt.

Zahlreiche Korruptionsvorwürfe im Hause Siemens gehen auf die Amtszeit von Pierers als Vorstandsvorsitzender zurück. So soll er 1997 von dem Verdacht gewusst haben, dass Siemens mit heimlichen Zahlungen die Betriebsräteorganisation AUB unterstützte und damit die Ergebnisse von Betriebs- und Aufsichtsratswahlen beeinflusst hatte.

Die Arbeit von Pierers stand unter einem großen Widerspruch: Als Kontrolleur im Aufsichtsrat sollte er Vorgänge aufklären, die er als Vorstandsvorsitzender zu verantworten hatte. Von Pierer ging nicht freiwillig. Der Druck seitens der Aufsichtsratskollegen wurde zu stark.

Seinen Aufstieg hat Klaus Kleinfeld zu großen Teilen von Pierer zu verdanken. Nachdem der Jüngere auf den Posten an der Spitze des Vorstands gewechselt ist, gab es zwischen den beiden immer mehr Unstimmigkeiten. Nach von Pierers Rücktritt stand Kleinfeld kurz als Gewinner da - nun stand ihm sein alter Mentor nicht mehr im Weg.

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Peter von Siemens

Peter von Siemens ist heute Mitglied des Aufsichtsrats und der letzte ins Unternehmensgeschehen aktiv involvierte Repräsentant der Gründerfamilie. Sein Ururgrossvater Werner von Siemens gründete 1847 in einem Berliner Hinterhof eine Elektrofirma, die zu den bedeutendsten Unternehmen in Deutschland avancierte.

Der heute 69-jährige Industriekaufmann war selbst im Unternehmen tätig und ist seit 1993 Mitglied des Aufsichtsrats. In Erinnerung geblieben ist die Forderung von Siemens' nach einer größeren Rendite: "Kein Milchmann sperrt für unsere Rendite seinen Laden auf."

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Thomas Ganswindt

Als die Schmiergeldaffäre bei Siemens im Dezember 2006 bis nach ganz oben schwappte, erreichte sie Thomas Ganswindt als ersten. Der ehemalige Zentralvorstand wanderte wegen "dringenden Tatverdachts" gleich in Untersuchungshaft - Von 2004 bis 2006 soll Ganswindt am System schwarzer Kassen beteiligt gewesen sein.

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Johannes Feldmayer

Auch Vorstandsmitglied Johannes Feldmayer wurde verhaftet. Die Festnahme im März 2007 stand im Zusammenhang mit der Affäre um ungeklärte Millionenzahlungen an die Betriebsräteorganisation AUB.

Zentrale Person bei der AUB ist Wilhelm Schelsky - er soll Beraterhonorare in Höhe von rund 50 Millionen Euro erhalten haben, um die AUB auszubauen und die IG Metall aus dem Unternehmen zu drängen. Schelsky sitzt seit Mitte Februar 2007 in Untersuchungshaft.

Laut den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft war Feldmayer einer der Hauptverantwortlichen für die Finanzierung der Organisation.

Mit seiner Suspendierung verlor Feldmayer nicht nur den Posten im Vorstand. Er galt zuvor auch als aussichtsreichster Kandidat für von Pierers Nachfolge.

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Heinz-Joachim Neubürger

Mit Ex-Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger musste ein Mitglied der obersten Führungsriege bei der Staatsanwaltschaft aussagen.

Auch Neubürger wurde als möglicher Nachfolger von Pierers gehandelt. Allerdings blieb Neubürger eine Untersuchungshaft bisher erspart. Die Ermittlungen dauern an.

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Berthold Huber

Vertreter des Arbeitnehmerflügels sind auch ohne die Korruptionsaffäre keine Freunde von Klaus Kleinfeld. Die Beziehungen sind seit der BenQ-Pleite massiv belastet.

Aufgrund der Sorge, Arbeitnehmervertreter könnten in die AUB-Machenschaften involviert sein, steht Ralf Heckmann, Chef des Gesamtbetriebsrats, derzeit selbst unter Beobachtung. Und die IG Metall, deren Vizechef Berthold Huber ist, hat mittlerweile selbst Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Betriebsverfassungsgesetz und die Mitbestimmung erstellt.

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Josef Ackermann

Für den Deutsche-Bank-Chef und Vertreter der Großaktionäre im Aufsichtsrat gibt es mehrere Wunschkandidaten für den Posten des Siemens-Chefs. Obwohl ein Kenner des sehr komplexen Unternehmens sicher Vorteile gegenüber einem Mann von außen hätte, favorisiert Ackermann vor allem Wolfgang Reitzle von Linde.

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Wolfgang Reitzle

Wolfgang Reitzle hat den Gasehersteller Linde kräftig umgebaut und den Kauf des britischen Konkurrenten BOC erfolgreich über die Bühne gebracht. Der Gabelstaplerbereich des Technologiekonzerns wurde ausgegliedert und verkauft. Beim BOC-Deal konnte Reitzle sowohl die IG Metall als auch wichtige Banken auf seine Seite ziehen.

Ein Minuspunkt: Der mögliche Mitbewerber wird bei Linde dringend gebraucht und ließ bereits dementieren, dass er an der Siemens-Offerte interessiert sei.

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Wolfgang Bernhard

Der zweite Kandidat in der Nachfolge Kleinfelds ist Wolfgang Bernhard, ehemals Vorsitzender des Markenvorstands bei Volkswagen.

Bernhard war lange bei DaimlerChrysler, bevor er zu VW wechselte und die Marke zu sanieren versuchte. Bernhard gilt als harter Manager - vor allem die IG Metall Berufung auf den Posten bei Siemens vor allem die IG Metall bekämpfen dürfte.

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