Bildergalerie:Bertelsmann im Internet - Vom Pionier zum Nachzügler

Über seine Beteiligung an AOL Deutschland war Bertelsmann Mitte der 90-er Jahre einer der Marktführer im Internet. Inzwischen befindet sich der Medienkonzern im Web allerdings in der Defensive. Der kommende Konzernchef Hartmut Ostrowski muss sich etwas einfallen lassen.

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AOL

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Die AOL Deutschland GmbH wurde 1995 als Joint Venture der Bertelsmann AG und AOL Europe gegründet und wies in den ersten Jahren nach der Firmengründung ein stürmisches Wachstum auf. Bertelsmann trennte sich in der Folge von der Beteiligung mit hohem Gewinn. Inzwischen gehört AOL Deutschland zum Verbund des weltweit größten Medienkonzerns Time Warner. Weil das Zugangsgeschäft immer schwieriger wurde, verkaufte AOL Deutschland diesen Firmenteil 2006 an die Telecom Italia und tritt inzwischen als reiner Inhalte-Anbieter auf. Foto: ddp

Napster

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Die 1998 gegründete Musik-Tauschbörse Napster war zeitweilig die am schnellsten wachsende Community des Internets. Zunächst stand die Bertelsmann-Musiktochter BMG ebenso wie deren Wettbewerber Universal und EMI in starker Opposition zu Napster, da die Tauschbörse durch ihre Kostenfreiheit die Umsätze der traditionellen Labels bedrohte. In einem sensationellen Schwenk kaufte sich in der Folge jedoch Bertelsmann bei Napster ein. Doch auch die Protektion durch den Medienriesen konnte das Aus für Napster nicht verhindern: Nachdem die Tauschbörse noch einige Zeit lang versucht hatte, mit durch den Einsatz von Filtern die rechtliche Problematik zu entschärfen, wurde sie schließlich doch abgeschaltet. Bertelsmann musste sich in der Folge allerdings noch mit Urheberrechtsklagen auseinandersetzen. Die Verfahren endeten mit einem Vergleich. Foto: AP

bol.de

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Auch im Internet-Einzelhandel wollte Bertelsmann zunächst groß mitmischen: Das Tochterunternehmen bol.de sollte als Mediastore überall außerhalb der USA mit amazon.com in Wettbewerb treten, in den USA trat die Bertelsmann-Beteiligung barnesandnoble.com als Wettbewerber auf. Doch der Medienkonzern erwies sich als nicht ausdauernd genug. Im Winter 2002 verkaufte Bertelsmann bol.de an die buch.de internetstores AG. Bertelsmann erhielt im Gegenzug eine Beteiligung von 25,1 Prozent an buch.de, die später leicht aufgestockt wurde. Der Verkauf von bol.de stand allem Anschein nach in direktem Zusammenhang mit dem Abgang des früheren Konzernchefs Thomas Middelhoff..., Foto: dpa

Middelhoff, Mohn

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unter desse Ägide bol.de gegründet worden war. Die Strategie Middelhoffs (links), den Konzern stark auf neue Wachstumsfelder auszurichten und das dafür notwendige Kapital über die Börse einzusammeln, stieß allerdings auf das Misstrauen des Firmenpatriarchen Reinhard Mohn (rechts). Allem Anschein nach wurde Middelhoff deswegen im Sommer 2002 durch ...

Thielen

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... durch das Vorstandsmitglied Gunter Thielen ersetzt. Thielen fokussierte Bertelsmann auf bisherige Kernkompetenzen wie etwa die Buchklubs oder das Zeitschriften und Fernsehgeschäft. Visionäre Zukunftsstrategien sind derzeit allerdings kaum erkennbar. Foto: dpa

Ostrowski

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Es wird zu einer der wichtigsten Aufgaben des designierten Konzernchefs Hartmut Ostrowski zählen, Bertelsmann für die künftigen Herausforderungen fit zu machen. Wie weit Ostrowskis Visionen reichen dürfen, gilt als umstritten. Thielen und Ostrowski sind zwar eng befreundet - aber Ostrowski sei dennoch ein sehr eigenständiger Macher, heißt es im Konzern. Alles stünde derzeit auf dem Prüfstand. Foto: dpa

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