Big-Mac-Index:Teure Burger

Er schmeckt überall auf der Welt gleich: der Big Mac von McDonald's. Doch er kostet in jedem Land unterschiedlich viel. Ökonomen errechnen dadurch einen Big-Mac-Index - und erklären so die Währungskurse der Welt.

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Extremes Übergewicht

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Ein Big Mac ist überall auf der Welt gleich - es ist das Gleiche drin, das Gleiche drauf, und er schmeckt immer gleich. Das macht ihn zum idealen Vergleichsobjekt, das Wirtschaftsmagazin Economist hat aus ihm einen Big-Mac-Index gebaut.

Denn McDonald's-Burger sind beinahe überall auf der Welt erhältlich, der Big Mac kostet aber nicht überall gleich viel. In den Vereinigten Staaten sind es aktuell 4,20 Dollar, in manchen Ländern erhält man einen Big Mac für weniger, in manchen Ländern muss man mehr Geld zahlen.

So erklärt der Big-Mac-Preis die Währungsschwankungen rund um den Globus. Misst man die Preisunterschiede im Vergleich zum Dollar, kann man eine Über- und Unterbewertung der jeweiligen Währung feststellen.

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Kauft man beispielsweise einen Burger in Indien und muss dafür umgerechnet lediglich 1,62 Dollar zahlen, signalisiert dies eine starke Unterbewertung der indischen Rupien zum Dollar - die Kaufkraft eines Dollars ist in Indien höher als in den USA.

Der Economist hat jetzt neue Zahlen für den Big-Mac-Index vorgelegt.

BigMac; Index

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Die Schweizer müssen umgerechnet satte 6,81 Dollar für einen Big Mac zahlen - über 60 Prozent mehr als ein US-Amerikaner. Gemäß dem Index bedeutet dies eine massive Überbewertung des Franken im Verhältnis zum Dollar.

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Auch Norwegen und Schweden hadern mit der Überbewertung der jeweiligen Krone  - wobei die norwegische Krone eindeutig stärker betroffen ist. In Norwegen zahlt man derzeit für einen Big Mac 6,79 Dollar - fast einen Dollar mehr als in Schweden. Dort kostet der Snack 5,91 Dollar.

BigMac; Index

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Anfang letzten Jahres haben die Brasilianer noch vor einer Entwertung des Reals gewarnt - das Blatt hatte sich rasch gewendet. Aufgrund der Niedrigzinspolitik der USA und Japan flossen die Gelder nach Südamerika. Das trieb den Kurs in die Höhe. Bereits die letzten Big-Mac-Zahlen zeigten die starke Überbewertung der brasilianischen Währung. Davon hat sich Brasilien bisher nicht erholt: Immer noch kostet ein Burger dort 5,68 Dollar - 1,48 Dollar mehr als in den Staaten.

BigMac; Index

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Im Juli 2011 zeigte der Big Mac Index noch ganz andere Zahlen: Um ganz 21 Prozent war der Euro gegen den Dollar überbewertet. Seither ist der Euro-Kurs stark gesunken. Für einen Big Mac zahlt man hierzulande derzeit 4,43 Dollar - eine Überbewertung von nun sechs Prozent.

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Die USA ist das Heimatland des Burgers - alle anderen Burger-Preise werden mit dem der Vereinigten Staaten verglichen. Hier gibt es den Doppeldecker für 4,20 Dollar.

BigMac; Index

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In Japan und den USA kostet der Big Mac ungefähr das gleiche - für 4,16 Dollar bekommt man den Burger in Tokio. Der Yen ist also leicht unterbewertet gegen den Dollar - weniger als fünf Prozent.

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Aufgrund der hohen Staatsschulden flüchteten zahlreiche ausländische Investoren aus dem Forint - die Skepsis gegenüber der ungarischen Wirtschaftspolitik wurde zu groß. So fiel der Forint auf ein Rekordtief. Das zeigt auch der Big Mac Index: Im Vergleich zu den Zahlen vor einem halben Jahr sank der Forint laut Big Mac Index um ganze 23 Prozent. Statt wie vor einem halben Jahr 4,04 Dollar, kostet der Big Mac nun umgerechnet nur noch 2,63 Dollar.

BigMac; Index

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Eines der wichtigsten Exportländer kann deutlich von der starken Unterbewertung profitieren: In China zahlt man für einen Burger nur 2,44 Dollar. Aufgrund des niedrigen Kurses zum Dollar werden chinesische Produkte für das Ausland billiger - das kurbelt das Exportgeschäft an.

BigMac; Index

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Das gleiche gilt für die Ukraine. Auch hier ist die Währung um knapp 50 Prozent unterwertet. Ein Big Mac kostet 2,11 Dollar.

BigMac; Index

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Den billigsten Burger bekommt man in Indien. Zwar gibt es hier keinen Big Mac zu kaufen, aber ein Pendant: Der Maharaja Mac mit Hühnerfleisch. Um einen solchen zu essen, muss man lediglich 1,62 Dollar zahlen. Das bedeutet eine Unterbewertung der indischen Rupien von etwa 60 Prozent.

© Süddeutsche.de/bürk/bbr
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