Süddeutsche Zeitung

Bierkonsum:Ernüchterung nach dem Sommermärchen

Bauchlandung für die Brauereien: Im Jahr eins nach der Fußball-WM ist der Bierkonsum in Deutschland erheblich zurückgegangen. Sieger sind die Colalemongoldbiergetränke.

Die Deutschen haben im vergangenen Jahr weniger Bier getrunken. Die Brauereien und Bierlager setzten hierzulande 2007 103,9 Millionen Hektoliter Bier ab, gab das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden bekannt. Dies seien 2,7 Prozent weniger gewesen als im Vorjahr.

Nicht enthalten sind in diesen Zahlen allerdings alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier.

Den höchsten Bierabsatz erzielten im vergangenen Jahr wie in der Vergangenheit die Länder Nordrhein-Westfalen mit einem Anteil von 24,3 Prozent und Bayern mit 22 Prozent. 2006 hatten der warme Sommer und die Fußball-Weltmeisterschaft für ein Plus beim Bierkonsum in Deutschland gesorgt.

Immer beliebter sind den Zahlen zufolge Biermischungen. Bier mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen hatte 2007 zwar nur einen Anteil von vier Prozent am gesamten Bierabsatz.

Dies war aber ein Plus von 18,1 Prozent gegenüber dem Jahr 2006. Daraus ergibt sich, dass der Absatz von unvermischtem Bier im vergangenen Jahr sogar um 3,4 Prozent zurückgegangen ist.

Während der Bierkonsum in Deutschland selbst zurückging, legte der Export leicht zu. Zugenommen hat der steuerfreie Absatz von Bier, das heißt die Exporte und der so genannte Haustrunk, die kostenlose Abgabe von Bier durch Brauereien an ihre Beschäftigte

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.282465
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
AFP/woja/mah
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.