Raumfahrt:Jetzt startet auch Jeff Bezos mit Raketen durch

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Die Trägerrakete „New Glenn“ am Startplatz in Cape Canaveral, Florida. Sie könnte bald abheben. (Foto: Blue Origin)

Elon Musk dominiert derzeit mit seiner „Falcon 9“ die Raumfahrt. Sein Rivale Jeff Bezos könnte nun zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten werden. Seine große Trägerrakete „New Glenn“ sollte am Montag erstmals abheben, doch dann kamen technische Probleme dazwischen.

Von Dieter Sürig

Im Grunde ist Blue-Origin-Gründer Jeff Bezos von der Unternehmensphilosophie her eher der Gegenentwurf zu Space-X-Gründer Elon Musk. Zwei Milliardäre, zwei Raumfahrtkulturen: Space-X arbeitet möglichst autark, während Blue Origin mit Konzernen wie Boeing und Lockheed Martin kooperiert. Space-X experimentiert in aller Öffentlichkeit, Blue Origin eher nicht. Bezos lässt sich auch über den Vorsprung von Space-X nicht aus der Ruhe bringen: nicht von dem Erfolg der Falcon 9, nicht von den regelmäßigen Astronautentransporten der Kapsel Crew Dragon zur Raumstation ISS, nicht von den ersten Testflügen des Riesenraumschiffs Starship. Auch nicht von den Starlink-Internetsatelliten – Bezos plant mit Kuiper ein eigenes Netz aus dem All. Nur als die Nasa 2021 Space-X mit dem Bau eines Mondlanders beauftragte, klagte Blue Origin wegen angeblicher Fehler im Vergabeverfahren – und verlor. 2023 erhielt Bezos’ Firma dann aber doch noch einen Auftrag für eine Mondfähre, denn die Nasa will immer zwei Anbieter haben.

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