Berufsleben:So machen Azubis mehr aus ihrem Gehalt

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Die meisten Auszubildende haben deutlich weniger Geld zur Verfügung als Angestellte. Doch mit ein paar Tricks lässt sich mehr daraus machen.

(Foto: obs)

Viel Geld haben Auszubildende meist nicht zur Verfügung. Doch mit diesen Tipps können sie für später vorsorgen und heute schon sparen.

Von Arne Düsterhöft, Finanztip

Ein neuer Job ist immer eine Herausforderung, das gilt insbesondere für den ersten. Manche Azubis müssen mit sehr wenig Geld auskommen. Laut einer Studie der gewerkschaftnahen Hans-Böckler-Stiftung liegen manche Einstiegsgehälter bei gerade mal 610 Euro. Wer Unterstützung für die erste eigene Wohnung braucht, kann unter gewissen Voraussetzungen Hilfe vom Arbeitsamt bekommen, in Forn der Berufsausbildungsbeihilfe.

Berufsschüler ohne eigenes Gehalt können außerdem Bafög beantragen, die Beihilfe liegt zwischen 213 Euro und 504 Euro im Monat, vorausgesetzt, die Eltern verdienen nicht zu viel. Große Sprünge lassen sich mit dem ersten Geld der Ausbildungsjahre oft nicht machen. Deshalb sollten besonders Azubis jede Sparmöglichkeit nutzen. Diese Tipps können dabei helfen:

Als Azubi mit wenig Geld auskommen

1. Für Berufseinsteiger gibt es besondere Einsteiger-Konten. Besser ist es in der Regel jedoch, ein Girokonto zu eröffnen, das auch nach Ende der Ausbildung kostenlos bleibt.

2. Die Kosten für eine Haftpflichtversicherung brauchen Azubis im Normalfall nicht einplanen. Kinder sind bis zum Ende ihrer ersten Berufsausbildung im Vertrag der Eltern mitversichert.

3. Anders sieht es bei der Krankenversicherung aus. Viele übernehmen zwar die Krankenversicherung ihrer Eltern. Es kann aber sinnvoller sein, bei Ausbildungsstart eine preiswerte Krankenkasse auszusuchen, die zu den eigenen Bedürfnissen passt.

4. Preiswerte Handytarife mit Allnet-Flat und ordentlich Surfvolumen gibt es für Azubis und Studenten häufig schon für zehn Euro im Monat. Am besten auf einem Vergleichsrechner nach günstigen Tarifen stöbern.

5. Wer schon in der eigenen Wohnung oder Wohngemeinschaft lebt, sollte sich um günstige Verträge für Strom und Gas kümmern, insbesondere, wenn man bislang im teuren Grundversorgungstarif hängt. Auch dabei können Vergleichsrechner im Internet helfen.

Als Azubi Geld ansparen

1. In der Ausbildung erscheint sie weit weg: die Rente. Doch gerade in den ersten Berufsjahren bringt die staatliche Riester-Förderung besonders viel. 175 Euro im Jahr kann man auf diese Weise mitnehmen - oder ungenutzt liegen lassen.

2. In vielen Ausbildungsverträgen ist eine Extrazulage zum Sparen vereinbart. Wer in sogenannte vermögenswirksame Leistungen anlegt, kann sich über zusätzliches Geld vom Staat freuen - bis zu 123 Euro jährlich.

3. Bei einem Bausparvertrag zahlt der Staat jährlich 45 Euro oben drauf, vorausgesetzt der Bausparer ist zwischen 16 und 25 Jahren alt und legt jährlich mindestens 512 Euro an.

4. Und wenn der Arbeitgeber eine betriebliche Altersvorsorge anbietet, sollte das Schreiben nicht gleich in der Schublade verschwinden. Oft lohnt sich das.

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