Bergbau - Teutschenthal:Suche nach Ursache von Verpuffung in Grube Teutschenthal

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Teutschenthal (dpa/sa) - Nach dem Unglück in der Grube Teutschenthal im Saalekreis mit zwei Verletzten suchen Experten weiter nach der Ursache. Dies werde voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Eine Unternehmenssprecherin betonte, die Ursachensuche erfolge in Absprache mit dem Landesamt für Geologie und Bergwesen.

In dem Unternehmen sei am Montag eine interne Untersuchungskommission gebildet worden, die mit externen Gutachtern Daten erheben und auswerten werde. Bis wann die Ursachenforschung abgeschlossen sein werde, könne aufgrund deren Komplexität noch nicht abgeschätzt werden, sagte Geschäftsführer Erik Fillinger. Unterdessen wurde in Abstimmung mit dem Landesamt in der Grube der Betrieb mit dem Versatz von Schüttgut eingeschränkt wieder aufgenommen.

Am Freitag waren bei einer Verpuffung in 700 Meter Tiefe zwei Bergleute verletzt worden. Sie wurden unmittelbar nach dem Vorfall von der Grubenwehr geborgen. Mehr als 30 Bergleute harrten mehrere Stunden unter Tage in Sicherheitsräumen aus, ehe sie unverletzt über Tage gelangten. Ein 24-Jähriger wurde bei dem Unglück leicht verletzt. Er konnte das Krankenhaus am Samstag verlassen. Ein 44 Jahre alter Bergmann erlitt schwere Verletzungen. Dieser Mitarbeiter eines Bergbaudienstleisters befinde sich weiter in ärztlicher Behandlung.

Das Unglück ereignete sich in einem den Angaben nach eigenständigen Teilbereiches der Grube, in dem sogenannten Steinsalz-Lehrrevier. In dem früheren Kali- und Steinsalzbergwerk werden seit Jahren Hohlräume, die durch den Abbau entstanden sind, mit Materialien verfüllt, um das Bergwerk zu sichern. Am Unglückstag wurde vermutet, dass die Verpuffung womöglich entstanden ist, weil sich Wasserstoff angesammelt und entzündet hatte.

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