Eine Tankstelle passiert Johannes Schwanitz selten mit einem guten Gefühl. 1,98 Euro für den Liter Super, 2,01 oder 2,05 - da stimmt doch was nicht, vermutet der Ökonom von der Fachhochschule Münster. Seit Jahren ist er davon fest überzeugt, und zum Beweis legt er Diagramme vor, auf denen aus einer geraden Kurve plötzlich Kringel werden wie bei einem Flugzeug in der Warteschleife. "Der freie Markt funktioniert nicht so, wie er sollte", findet der Professor aus Münster. In der Spitze habe der Preis um netto 23 Cent über dem gelegen, was ein effizienter Wettbewerb zeitigen würde. Mit Mehrwertsteuer sogar 27 Cent. Und auch derzeit wären das immer noch rund zwölf Cent. Aus 1,98 Euro würden 1,86 - in Schwanitz' Theorie.
Tankstellen:Ist der Spritpreis derzeit zu hoch?
Lesezeit: 3 Min.

Die Ölpreise sinken, Tanken bleibt teuer. Ein Ökonom aus Münster hat dazu seine eigene Theorie entwickelt - und rechnet mit mehr als 25 Cent Extra-Profit für die Mineralölkonzerne.
Von Michael Bauchmüller, Berlin

Geldanlage:Der ETF-Urknall
Gegen die Einführung von Indexfonds in Deutschland gab es großen Widerstand. Doch in gut 20 Jahren haben sie die Geldanlage revolutioniert. Vier Beteiligte von damals erzählen.
Lesen Sie mehr zum Thema