Die Uhr an René Benkos Handgelenk fiel den Ermittlern auf, als sie die gespeicherten Fotos auf seinem Mobiltelefon sichteten. Eine Patek Philippe Nautilus Chronograf Ref. 5980R-001, Wert: mindestens 90 000 Euro. Benko, so stellten die Fahnder anhand der Bilder und ihres Aufnahmedatums fest, trug die Armbanduhr noch, als er angeblich längst pleite war – offenbar hatte er sie dem Insolvenzverwalter verheimlicht und vor seinen Gläubigern verborgen. Genauso wie die von besten Büchsenmachern gefertigten Jagd- und Schusswaffen. Allein 15 Schießeisen wurden bei einer Razzia im Juni 2024 in Benkos bevorzugtem Domizil, der „Villa N“, auch „White House“ genannt, in Innsbruck-Igls beschlagnahmt. Manche davon bis zu 25 000 Euro teuer. Wie viele Waffen er insgesamt besitzt, ist unklar.
Signa-Insolvenz:Mama Benko und die goldenen Uhren
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Veganer Wurstsalat statt Menü vom Leibkoch: René Benko sitzt in U-Haft. Was die Ermittler über seine Geschäfte zusammengetragen haben, liest sich wie das Drehbuch eines Hütchenspielers.
Von Michael Kläsgen, Uwe Ritzer und Jörg Schmitt

Benko-Verhaftung:Täuschen, tarnen, tricksen
Österreichische Behörden haben den Investor René Benko verhaftet. Überwachte Telefongespräche und Zeugenaussagen nähren den Verdacht auf Betrug und Insolvenzvergehen in ganz großem Stil.
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