Beats by Dr. Dre:Apple plant größten Kauf seiner Geschichte

Recording artist Dr. Dre wears a pair of Beats headphones as he attends the 2010 season opener baseball game between the New York Yankees and Boston Red Sox in Boston

Offerte von Apple: Beats-Mitgründer Dr. Dre im Jahr 2010

(Foto: REUTERS)

3,2 Milliarden Dollar für einen Kopfhörer-Spezialisten: Apple will Medienberichten zufolge das von Rapper Dr. Dre mitgegründete Unternehmen Beats Electronics kaufen. Es dürften allerdings weniger die Kopfhörer sein, die Apple bei der Offerte am meisten interessieren.

Apple steht Medienberichten zufolge vor der größten Übernahme der Firmengeschichte. Der iPhone-Hersteller verhandelt demnach über den Kauf des Musikspezialisten Beats für mehr als drei Milliarden Dollar (2,2 Milliarden Euro). Das vom Hip-Hop-Star Dr. Dre mitgegründete Unternehmen ist für seine Kopfhörer mit dem markanten roten "b" bekannt und hatte unlängst auch einen Streaming-Dienst für Musik gestartet.

Beobachter gehen davon aus, dass der Streaming-Dienst, bei dem Nutzer monatlich für ein Musik-Abo zahlen, für Apple besonders interessant ist. Denn während die Erlöse aus online verkaufter Musik sich zuletzt nur noch verhalten entwickelten, boomen Dienste wie Spotify, die auf Abo-Modelle setzen.

Die Übernahme könnte bereits kommende Woche verkündet werden, schrieb die Financial Times in der Nacht zu Freitag unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen. Die Gespräche könnten aber auch noch scheitern, hieß es. Die Zeitung nannte einen Preis von 3,2 Milliarden Dollar. Kurz darauf berichteten auch das Wall Street Journal und die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg über Verhandlungen. Apple und Beats äußerten sich nicht dazu.

Erst im September vergangenen Jahres hatte sich der taiwanische Smartphone-Hersteller HTC komplett von Beats zurückgezogen. HTC hatte im Jahr 2011 für etwa 300 Millionen Dollar die Mehrheit gekauft und seine Geräte mit Beats-Technik ausgeliefert. Doch die Hoffnung auf einen Verkaufserfolg insbesondere bei jüngeren Nutzern erfüllte sich nicht. Den Platz von HTC übernahm damals der Finanzinvestor Carlyle.

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