Thomas sitzt gerade am Schreibtisch. Anna isst ein Sandwich. Und Aaron liegt um 11:42 noch im Bett. Vermeintlich langweilige Ausschnitte aus dem Alltag, festgehalten in Form von Schnappschüssen. Das ist die Idee, mit der die App Be Real Bekanntheit erlangte. Einmal am Tag, zu einer immer anderen Uhrzeit, vibriert das Handy und auf dem Bildschirm erscheint eine Benachrichtigung, versehen mit zwei gelben Warnschildern: „Zeit für Be Real.“ Bedeutet: Die App-Nutzer haben zwei Minuten Zeit, um eine Foto-Kombination aus Selfie und Umgebungsbild hochzuladen. Filter-Funktion für besseres Licht? Gibt es nicht. Likes? Ebenfalls Fehlanzeige. Möglichst natürliche Einblicke in das Leben der Freunde soll die App so bieten. „Your daily dose of real life“, so beschreibt Be Real das eigene Konzept.
Be Real:Wie eine App anders sein wollte – und scheiterte
Lesezeit: 3 Min.
Be Real positionierte sich als Gegenentwurf zur Hochglanz-Welt auf Instagram und Tiktok. Doch spätestens seit dem Verkauf an einen Videospielentwickler zeigt sich: Das klappt nicht so ganz.
Von Tim Schellenbach
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