Schuldenbremse:Lindner gehen die Unterstützer aus

Lesezeit: 3 Min.

Viele Fürsprecher hat er nicht mehr auf seiner Seite: Finanzminister Christian Lindner. (Foto: Sean Gallup/Getty Images)

400 Milliarden Euro staatliche Investitionen fordert der Bundesverband der Deutschen Industrie – finanziert durch Kredite. Der Finanzminister verliert damit einen wichtigen Verbündeten.

Von Claus Hulverscheidt, Berlin

Es wird einsam um Christian Lindner. Und auch wenn der Bundesfinanzminister diesen Zustand schon aus früheren politischen Auseinandersetzungen kennt, ist die Riege seiner Kritiker diesmal doch besonders beeindruckend: Denn nach den Koalitionspartnern von SPD und Grünen, nach den Gewerkschaften, mehreren CDU-Ministerpräsidenten und nahezu allen führenden Wirtschaftswissenschaftlern hat sich nun auch der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) dafür ausgesprochen, den Investitionsstau im Land mithilfe eines kreditfinanzierten Ausgabenprogramms zu beseitigen. Kostenpunkt über zehn Jahre: 400 Milliarden Euro. Anders, so das sinngemäße Fazit einer am Mittwoch veröffentlichten BDI-Analyse, seien die gravierenden Mängel im Verkehrsbereich, bei der Bildung, beim Wohnungsbau und beim klimagerechten Umbau der Republik nicht mehr zu beseitigen.

Zur SZ-Startseite

Finanzbranche
:EZB fürchtet neue Bankenkrisen

Cyberangriffe, Klimarisiken, weltweite Konflikte: EZB-Bankenaufsichtschefin Claudia Buch warnt vor neuen Gefahren für die Branche, die herkömmliche Risikomodelle nicht entdecken.

Von Meike Schreiber, Markus Zydra

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: