Peter Leibinger vom Technologiekonzern Trumpf soll Cheflobbyist der deutschen Industrie in Berlin werden. Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, kündigte am Mittwoch an, er habe den 57-jährigen Vorsitzenden des Aufsichts- und Verwaltungsrats von Trumpf im Namen der Findungskommission als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Leibinger soll am 25. November für die Amtszeit 2025/26 gewählt werden. Russwurm, 61, scheidet nach zwei Amtszeiten als BDI-Präsident am Jahresende aus, wie es die Satzung des Verbands vorsieht.
Der BDI-Chef ist ehrenamtlich tätig, wird für zwei Geschäftsjahre gewählt und kann einmal wiedergewählt werden. „Peter Leibinger verbindet tiefgreifende unternehmerische Verantwortung in hochinnovativen und wettbewerbsintensiven Industriebereichen mit der Kenntnis und dem Gespür für relevante Schnittstellen zur Politik“, sagte Russwurm. Sein designierter Nachfolger sei ein exzellenter Kenner sowohl großer als auch mittelständischer und familiengeführter Industrieunternehmen. „Mit einem langfristig und strategisch ausgerichteten Blick bringt er beste Voraussetzungen mit, das Amt des BDI-Präsidenten erfolgreich auszufüllen“, betonte Russwurm.
Leibinger sagte, der Industriestandort Deutschland sei in einer herausfordernden Situation. „Wenn wir die Wachstumskräfte wieder stärken, kann die Industrie maßgeblich zum Wohlstand und damit auch zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen.“ Leibinger studierte Maschinenbau in Aachen und ist seit 1994 Gesellschafter der Trumpf SE + Co. KG mit Hauptsitz in Ditzingen bei Stuttgart. Seit 2023 leitet er den Aufsichts- und Verwaltungsrat der Unternehmensgruppe, die auf Werkzeugmaschinen und Lasertechnik spezialisiert ist. Er hat vier Kinder.