Für den Krisenkonzern Bayer beginnen entscheidende Wochen. Vorstandschef Bill Anderson will die Klageflut in den USA gegen den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat eindämmen. Dabei hofft der Texaner auf Unterstützung der amerikanischen Politik und des Obersten Gerichtshofs. Doch Ende der Woche wird der exzentrische Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. – ein Impfskeptiker und Glyphosat-Kritiker – wohl seinen lange erwarteten Report vorlegen, wie er die Gesundheit seiner Landsleute verbessern will. In dem Bericht könnte er Pflanzenschutzmittel wie Glyphosat abwatschen: Dann gäbe es für Andersons Kampf gegen die Klagen nicht Rücken-, sondern Gegenwind aus der Politik. Außerdem könnte der Oberste Gerichtshof vielleicht schon im Juni verkünden, ob er Bayers Ansinnen nachkommt und die Schadenersatzurteile gegen das Unternehmen prüft.
MeinungBayer-Tochter Monsanto:Glyphosat vom US-Markt zu nehmen, wäre radikal, aber richtig

Kommentar von Björn Finke, Düsseldorf
Lesezeit: 2 Min.

Bayer möchte die Klageflut in den USA eindämmen. Gelingt das nicht, erwägt der Konzern, die US-Tochter Monsanto in die Insolvenz zu schicken und den Verkauf von Glyphosat zu stoppen. Das wäre radikal – aber richtig.

Dax-Konzern:Der Mann, der Bayer retten soll
Glyphosat vernichtet nicht nur Unkraut, sondern auch Milliarden: Das wissen sie bei Bayer seit der Übernahme der US-Firma Monsanto. Jetzt soll ein Amerikaner den deutschen Traditionskonzern vor dem Untergang retten. Na dann, good luck!
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