Süddeutsche Zeitung

Baustoff mal anders:Zu Unrecht ungeliebt

Durchscheinender Beton soll die Architektur revolutionieren.

Das neue Hauptquartier von ICA, Lateinamerikas größtem Baunuternehmen, in Mexiko-Stadt: 120 Meter lang und dreigeschossig auf wenigen Stützen ruhend, soll eine umlaufende Fassade mit Lamellen aus transluzentem, also lichtdurchlässigem Beton erhalten.Entwurf / Grafik: Ebner + Sanchez

So soll das Auditorio in dem Erweiterungsbau des größten lateinamerikanischen Bauunternehmers aussehen.Entwurf / Grafik: Ebner + Sanchez

Und so die Cafeteria. Hier sieht man einen "Tag-Entwurf".Entwurf / Grafik: Ebner + Sanchez

Das "Europa-Tor" in Ungarn, im Jahr 2005. Die vier Meter hohe Konstruktion besteht aus "Litracon": Light Transmitting Concrete. Dieser mit Glasfasern versetzte Beton ist eine Erfindung des ungarischen Architekten Àron Losonczi.Foto: AFP

Àron Losonczi in nächtlicher Aktion: Die eingearbeiteten Lichtquellen sorgen für eine beeindruckende Demonstration der Lichtdurchlässigkeit "seines" Betons.Foto: AFP

Litracon: eine 24 Zentimeter dicke Betonwand, die das Licht durchschimmern lässt wie japanisches Reispapier. Beton, durch den Licht scheint, und zwar angeblich bis zu einer Dicke von 20 Metern ohne Verlust - damit erschließen sich fürwahr neue Möglichkeiten in der Architektur. Allerdings hat der Beton seinen Preis, etwa 50.000 Euro kostet der Kubikmeter. Die Technik, die das Material durchsichtig macht, basiert auf dem Prinzip Glasfaser.Foto: ddp

Vor der Licht- die Sichtdurchlässigkeit: Der "Kristallpalast" von Joseph Paxton, 1851 extra für die erste Weltausstellung in London ("Great Exhibition") erbaut. Die Geschichte des Gebäudes im viktorianischen Baustil ist bewegt: Es wurde zuerst im Hyde Park errichtet und nach dem Ende der Weltausstellung in den Londoner Stadtbezirk Lewisham versetzt, um dort in vergrößerter Form 1854 wiedereröffnet zu werden.Foto: AP

Ein Brand zerstörte im Jahr 1936 den Crystal Palace komplett. Den Park, in dem er stand, gibt es allerdings nach wie vor - wenn auch ohne die lebensgroßen Dinosaurierskulpturen, die von 1853 an dort für ein erstes "Dinosaurierfieber" gesorgt hatten.Foto: AP

Seit Juni 2007 darf die Öffentlichkeit nicht mehr nur hineinschauen, sondern das "Glass House" in Connecticut auch betreten. Zu diesem Zeitpunkt nämlich wurde es offiziell als Museum eröffnet. Bei seiner Fertigstellung, 1949, löste es heftige Reaktionen aus, weil sein Architekt, Philip Johnson, darin auch gleich selbst wohnte - in schockierender Einsichtigkeit.Foto: AP

So sah und sieht der Wohnbereich aus: transparent und luzide. Für Gäste und Arbeit standen jeweils andere Häuser zur Verfügung. Durchsichtig, selbstverständlich.Foto: AP

Eine Flugzeugstudie namens Kelvin 40 des australischen Architekten und Designers Marc Newson, ausgestellt Anfang 2004 in der "Fondation Cartier pour l'Art Contemporain" in Paris. Das Stiftungsmuseum wurde vom Stararchitekten Jean Nouvel realisiert.Foto: AFP

Das von der im Irak geborenen Architektin Zaha Hadid im deutschen Weil am Rhein gestaltete Feuerwehrhaus. Der zerklüftete Betonbau von 1993 mit seinen scharfen Kanten und Zacken mutet wie eine in der Bewegung erstarrte Explosion an.Foto: AP

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