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Bau - Kiel:Baubranche im Norden kritisiert "Luxusabschluss" zu Tarifen

Kiel (dpa/lno) - Der Schlichterspruch für das Baugewerbe hat bei den Unternehmern im Norden massive Kritik hervorgerufen. Der Baugewerbeverband Schleswig-Holstein bezeichnete ihn am Samstag als "Luxusabschluss" und Katastrophe für die Branche in der Region mit ihren überwiegend kleinen und mittelgroßen Betrieben.

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Kiel (dpa/lno) - Der Schlichterspruch für das Baugewerbe hat bei den Unternehmern im Norden massive Kritik hervorgerufen. Der Baugewerbeverband Schleswig-Holstein bezeichnete ihn am Samstag als "Luxusabschluss" und Katastrophe für die Branche in der Region mit ihren überwiegend kleinen und mittelgroßen Betrieben.

Hauptgeschäftsführer Georg Schareck sagte, er sehe nun ernsthafte Probleme für die Handwerksbetriebe. Die Auftraggeber wiederum würden mit einer spürbaren Erhöhung der Baupreise rechnen müssen. Die Kostensteigerungen könnten "deutlich mehr als zehn Prozent" betragen.

Dem Schlichterspruch zufolge sollen die Beschäftigten im Westen zum 1. Mai rückwirkend eine Lohnerhöhung um 5,7 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von 26 Monaten erhalten. Die Ost-Löhne sollen zum 1. Mai um 6,6 Prozent und nochmals um 0,8 Prozent zum 1. Juni 2019 steigen. Zudem soll es künftig wieder ein 13. Monatsgehalt geben, das in Schleswig-Holstein 2003 im Tarifvertrag abgeschafft worden war.

Der Abschluss ist formal noch nicht unter Dach und Fach. Die zuständigen Gremien von Bauindustrie, Baugewerbe und IG BAU müssen dem Vertrag bis zum 26. Mai zustimmen.

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