20 Jahre Euro:Die Deutschen verabschieden sich langsam vom Bargeld

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Illustration: Stefan Dimitrov (Foto: N/A)

Die Beziehung zwischen Bürger und Bargeld war lange Zeit eine innige. Doch seit Einführung des Euro droht sie zu erkalten. Eine Finanzpsychologin hält gar skandinavische Verhältnisse für möglich.

Von Johannes Bauer

Deutschland kramt immer noch. Die Jugendlichen, wenn sie sich am Imbiss einen Döner holen, das Ehepaar, das auf dem Wochenmarkt Gemüse kauft, oder die Omi, die einen Euro aus ihrem Geldbeutel fischt und in die Blechdose wirft, um in der Kirche eine Kerze anzuzünden. Alle zahlen sie die kleinen Beträge dafür noch immer in bar - zum Teil allerdings nicht freiwillig. Sondern weil dafür nach wie vor keine Alternative angeboten wird. Andere Länder sind da schon weiter. In Norwegen zum Beispiel zücken die Bürger für alle diese Vorgänge schon lange die Karte. Ob in Deutschland diese skandinavischen Verhältnisse auch jemals herrschen werden? Finanzpsychologin Monika Müller ist sich da ziemlich sicher. "Ganz klares Ja! Vielleicht erreichen wir die schon bei den Kindern, die gerade jetzt gerade geboren worden sind." Sie würden schließlich damit aufwachsen, mit Karte oder Smartphone zu zahlen.

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