Der Gründer und ehemalige Chef der bankrotten Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, muss bis zum Beginn des Verfahrens gegen ihn in den USA nicht in Haft. Er darf die Zeit bis zum Prozessbeginn im Zuhause seiner Eltern im kalifornischen Palo Alto verbringen.
Bundesbezirksrichter Gabriel Gorenstein stimmte Kautionsauflagen zu, die unter anderem eine Summe von 250 Millionen Dollar, Arrest im Haus seiner Eltern und die Aushändigung seines Reisepasses beinhalten. Die Staatsanwaltschaft und Bankman-Frieds Anwalt hatten sich übereinstimmend für die Auflagen ausgesprochen. Der nächste Gerichtstermin wurde auf den 3. Januar festgesetzt.
Die US-Börsenaufsicht SEC beschuldigt Bankman-Fried, Investoren mit falschen Versprechen in die Irre geführt und deren Gelder veruntreut zu haben. Es geht um mehr als 1,8 Milliarden Dollar (mehr als 1,7 Milliarden Euro). Ihm droht eine lange Haftstrafe.
Der 30-Jährige war auf den Bahamas auf Bitten der US-Behörden festgenommen worden, stimmte dann seiner Auslieferung in die USA zu. FTX hatte am 11. November Gläubigerschutz beantragt, nachdem Kunden als Reaktion auf die heimliche Verschiebung von Einlagen im Volumen von zehn Milliarden Dollar massenhaft Gelder abgezogen hatten. Bankman-Fried trat am selben Tag als Chef zurück. Er hat sich bei Kunden entschuldigt, Betrugsvorwürfe jedoch zurückgewiesen. Der Zusammenbruch von FTX hat die Krypto-Welt erschüttert.