Provisionsverbot:Die Bankenlobby hat gesiegt

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Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber ist einer der Politiker, die gut in der Bankenbranche vernetzt sind. (Foto: Mathieu Cugnot/dpa)

Die EU-Kommission verzichtet vorerst auf ein Provisionsverbot für Finanzprodukte. Offenbar auch wegen der Intervention deutscher Politiker. Der Fall zeigt, wie eng die Bande zwischen Finanzbranche und Regierung sind.

Von Meike Schreiber und Markus Zydra, Frankfurt

Viele Menschen fühlen sich unsicher, wenn sie sich bei einer Bank in Gelddingen beraten lassen. Der Kunde weiß niemals so ganz genau, ob der Berater das Finanzprodukt anbietet, weil es genau das "Richtige" für sie oder ihn ist - oder nur weil das Institut dafür eine hohe Verkaufsprovision kassiert. Es ist das alte Dilemma: Finanzberater stehen unter Druck, Umsatz zu machen. Doch manchmal wäre zum Beispiel ein Rentner besser beraten, das Ersparte einfach auf dem Konto liegen zu lassen, weil das Verlustrisiko eines Finanzprodukts in keinem Verhältnis zur Lebenserwartung steht.

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