Süddeutsche Zeitung

Bankenkrise:Bundesbank lieferte Zypern Bargeld-Milliarden

Ein Flugzeug voller Cash: Die Zentralbank in Nikosia hat mehrere Milliarden Euro Bargeld bekommen, kurz bevor die Banken öffneten. Das Geld kam offenbar aus Deutschland.

Die Entwicklungen im Newsblog von Bastian Brinkmann und Oliver Klasen

Zwölf Tage mussten die Geldinstitute geschlossen bleiben, seit elf Uhr können die Bankkunden in Zypern jetzt wieder an den Schaltern Geld abheben. Allerdings gelten gravierende Kapitalkontrollen: Der Höchstbetrag an Bargeld, den eine Person täglich abheben kann, liegt bei 300 Euro. Auch für Auslandsüberweisungen und Zahlungen mit Kreditkarten im Ausland gelten strenge Regeln: Hier gilt eine Grenze von 5000 Euro pro Monat. Für Ausreisende liegt das Maximum bei 1000 Euro pro Trip (hier der Gesetzestext). Zumindest gibt es genügend Bargeld: Ein schwer bewachter Konvoi erreichte am Mittwochabend die Zentralbank in der Hauptstadt Nikosia. An Bord laut der griechischen Zeitung Kathimerini: fünf Milliarden Euro in Scheinen. Besonders groß war der Ansturm allerdings nicht: Die Schlangen vor den Banken lösten sich rasch auf. Vor allem Rentner, die keine EC-Karten haben, zog es an die Schalter.

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