Süddeutsche Zeitung

Banken zahlen:Premiere vorerst gerettet

Mit einer Finanzspritze kann der verlustreiche Sender die nächsten Monate erst einmal über die Runden kommen.

Premiere-Chef Georg Kofler und seine Mitarbeiter können aufatmen: Der Bezahlsender ist vorerst gerettet. Die Banken hätten eine dringend nötige Zwischenfinanzierung in Höhe von rund 100 Millionen Euro zugesagt, hieß es am Donnerstag aus Finanzkreisen. Damit wurde ein entsprechender Bericht des Tagesspiegel (Freitagausgabe) bestätigt.

Überleben für Monate gesichert

Mit der Finanzspritze könne der Sender voraussichtlich mehrere Monate überleben und nach Investoren suchen, sagte ein Branchenkenner. Die Muttergesellschaft KirchPayTV hatte bereits vor einigen Wochen Insolvenzantrag gestellt. Seitdem hing auch die Zukunft von Premiere an einem seidenen Faden.

Bereits in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Bayerische Landesbank und die HypoVereinsbank grundsätzlich zur Zahlung des Kredits in Höhe von rund 100 Millionen Euro bereit sind, dies aber an verschiedene Bedingungen geknüpft hatten.

Bedingungen gelten weiterhin

Unter anderem sollte Premiere eine Vereinbarung mit der Fußball-Bundesliga über die Zukunft der Bundesliga-Übertragungen treffen. Außerdem ging es um Preisverhandlungen mit mehreren Hollywood-Studios. Die Banken erwarten nach Informationen aus Branchenkreisen weiterhin, dass Premiere diese Bemühungen erfolgreich abschließt.

Die hohen Verluste bei dem Abo-Sender waren ein Hauptgrund für die Pleite der KirchGruppe. Um Kosten zu sparen, hatte Georg Kofler bereits den Abbau von 1000 Arbeitsplätzen und umfassende Umstrukturierungen angekündigt.

(sueddeutsche.de/dpa)

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