Banken:Niederländische Großbank ING streicht Tausende Arbeitsplätze

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Die niederländische Großbank ING will Tausende Stellen streichen. Foto: Stephanie Lecocq (Foto: dpa)

Amsterdam (dpa) - Die niederländische Großbank ING will im Zuge einer Umstrukturierung Tausende Stellen streichen. Insgesamt dürften von dem Umbau 7000 Arbeitsplätze betroffen sein, teilte die Bank mit. Dabei seien sowohl Verlagerungen als auch Streichungen denkbar.

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Amsterdam (dpa) - Die niederländische Großbank ING will im Zuge einer Umstrukturierung Tausende Stellen streichen. Insgesamt dürften von dem Umbau 7000 Arbeitsplätze betroffen sein, teilte die Bank mit. Dabei seien sowohl Verlagerungen als auch Streichungen denkbar.

"Die heute angekündigten Schritte und Pläne bedeuten leider auch, dass eine große Anzahl von Kollegen die ING verlassen müssen", sagte ING-Chef Ralph Hamers laut Mitteilung.

Bis zum Jahr 2021 dürften demnach in Belgien etwa 3500 und in den Niederlanden 2300 Stellen abgebaut werden. Bei externen Anbietern könnten zudem 950 Stellen betroffen sein.

Für den Stellenabbau sollen Rückstellungen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro gebildet werden, heißt es in der Mitteilung. Davon soll 1 Milliarde Euro im laufenden vierten Quartal verbucht werden. Mit der Umstrukturierung will die Bank bis 2021 jährliche Einsparungen in Höhe von etwa 900 Millionen Euro realisieren.

Der Finanzkonzern will zugleich die Digitalisierung weiter vorantreiben. Dafür sind Investitionen in Höhe von 800 Millionen Euro vorgesehen. An den Ausschüttungsplänen an die Aktionäre soll zudem nicht gerüttelt werden.

ING hat weltweit mehr als 52 000 Arbeitsplätze, davon rund 14 800 in den Niederlanden und mehr als 8000 in Belgien. In Deutschland hat die Bank nach eigenen Angaben rund 3800 Mitarbeiter.

Mit ihren Plänen für einen Stellenabbau ist die ING zurzeit nicht allein. So stehen die großen europäischen Banken unter anderem wegen der niedrigen Zinsen derzeit immer mehr unter Druck. Vergangene Woche hatte die Commerzbank einen Job-Kahlschlag angekündigt. Demnach sollen bis Ende des Jahrzehnts 9600 Arbeitsplätze abgebaut und gleichzeitig 2300 Jobs in Wachstumsfeldern neu geschaffen werden.

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