Banken - Hamburg:Berater bekamen 306 Millionen Euro für Verkauf der Nordbank

Hamburg (dpa/lno) - Beim Verkauf der landeseigenen HSH Nordbank im vergangenen November haben externe Berater von Zahlungen in Millionenhöhe profitiert. Rechtsberater, Treuhänder, Wirtschaftsprüfer und Privatisierungsberater haben mehr als 306 Millionen Euro für ihre Arbeit bekommen, wie aus einer Antwort des Hamburger Senats auf eine Anfrage der FDP in der Bürgerschaft hervorgeht. Zuvor hatten das Hamburger "Abendblatt" und der Norddeutsche Rundfunk berichtet.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hamburg (dpa/lno) - Beim Verkauf der landeseigenen HSH Nordbank im vergangenen November haben externe Berater von Zahlungen in Millionenhöhe profitiert. Rechtsberater, Treuhänder, Wirtschaftsprüfer und Privatisierungsberater haben mehr als 306 Millionen Euro für ihre Arbeit bekommen, wie aus einer Antwort des Hamburger Senats auf eine Anfrage der FDP in der Bürgerschaft hervorgeht. Zuvor hatten das Hamburger "Abendblatt" und der Norddeutsche Rundfunk berichtet.

Die Landesbank war für eine Milliarde Euro an US-Investmentfonds verkauft worden. Zuvor musste das Institut zwei Mal von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein mit Milliardenaufwand vor der Pleite gerettet werden. Am Ende wies die EU-Kommission den Verkauf und die Abwicklung der Bank an.

"Die Höhe der Beratungskosten für den Verkauf der HSH Nordbank übersteigt alle meine Befürchtungen", sagte Michael Kruse, Vorsitzender der FDP-Bürgerschaftsfraktion, am Donnerstag zur Senatsantwort. Kruse ging zudem davon aus, dass die Kosten noch auf 350 Millionen Euro steigen werden, weil die Kosten der Bank aus dem Jahr 2018 noch nicht berücksichtigt seien.

Damit wäre etwa ein Drittel des Verkaufspreises für Beratungsleistungen rund um den Verkauf ausgegeben worden. "Diese enorme Summe verdeutlicht, wie wenig Expertise beim Senat für einen in der Privatwirtschaft üblichen Vorgang vorhanden ist."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: