Wenn die deutschen Banken in den vergangenen Monaten ein Kinderlied gedichtet hätten, dann könnte es so klingen: "Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich hohen Zins nicht weiterreich'." Denn obwohl die EZB im Kampf gegen die hohe Inflation den Leitzins seit Juli 2022 von null auf 4,5 Prozent angehoben hat, bekommen deutsche Sparerinnen und Sparer davon kaum etwas ab. Der Grund ist simpel: Geldhäuser, Sparkassen und Volks- wie Raiffeisenbanken stecken sich die Differenz lieber in die eigene Tasche. Und das so lange wie möglich. Im Juni, so die Erwartung, wird die EZB den Leitzins erstmals wieder absenken. Die zurückgehende Inflation macht es möglich. Doch obwohl die Zinsentscheidung noch nicht getroffen wurde, hat Deutschlands Bankensektor bereits reagiert - erneut zum Schaden der Kunden.
Banken:Mehr Zins, bitte!
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Deutsche Banken knausern europaweit am stärksten beim Zins für Fest- und Tagesgeld. Was die Kunden dagegen machen können.
Von Nils Wischmeyer und Markus Zydra, Frankfurt
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