Bahn - Weener:Weil sieht Bund wegen Friesenbrücken-Kosten in der Pflicht

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Ein Blick auf die bei einer Kollision zerstörte Friesenbrücke über die Ems. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Weener (dpa/lni) - Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich zurückhaltend bei der Beteiligung des Landes an den gestiegenen Kosten der neuen Friesenbrücke bei Weener gezeigt. "Ob sich das Land Niedersachsen auch noch einbringt, das sehen wir sehr reserviert. Dies ist in erster Linie ein Bundesprojekt - da ist die Bundesregierung in der Pflicht", sagte Weil der "Rheiderland Zeitung" (Dienstag). Vergangene Woche war bekannt geworden, dass die Kosten für die neue Eisenbahnbrücke über die Ems im Landkreis Leer sich wegen gestiegener Material- und Personalkosten fast verdoppeln sollen - von 66 Millionen auf rund 125 Millionen Euro.

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann (Hesel) hatte der Zeitung zuvor gesagt, dass sich das Land an der Finanzierung beteiligen werde. Über die jeweils anteilige Höhe würden Bund und Land derzeit noch verhandeln. Weil wies darauf hin, dass das Land bereits 2016 eine Vorfinanzierung des Projektes in Höhe von 30 Millionen Euro auf den Weg gebracht hatte. Der Regierungschef kritisierte zudem, die lange Planungszeit des Neubaus. "Es ist peinlich gegenüber den niederländischen Nachbarn, dass diese vergleichsweise überschaubare Maßnahme noch nicht fertig ist."

Die Friesenbrücke war vor mehr als fünf Jahren von einem Frachter gerammt worden. Das Bauwerk wurde dadurch weitgehend zerstört und die Verbindung für den Bahnverkehr, Fußgänger und Radfahrer unterbrochen. Seitdem wartet die Region auf einen Neubau.

© dpa-infocom, dpa:210608-99-905917/2

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