Bahn - München:Pannenserie bei Münchner S-Bahn wird Thema im Landtag

München (dpa/lby) - Wegen der anhaltenden Pannenserie bei der Münchner S-Bahn will Verkehrsminister Joachim Herrmann dem Landtag Rede und Antwort stehen. Am 15. März werde der CSU-Politiker im Wirtschaftsausschuss des Landtags über die Situation informieren, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. Die Landtags-SPD hatte zuvor Rechenschaft von der Staatsregierung gefordert. Am Donnerstag waren es Signalstörungen auf der Stammstrecke, die bis in den Nachmittag Verspätungen und Zugausfälle zur Folge hatten. Seit Wochenbeginn verging kein Tag ohne massive Probleme.

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München (dpa/lby) - Wegen der anhaltenden Pannenserie bei der Münchner S-Bahn will Verkehrsminister Joachim Herrmann dem Landtag Rede und Antwort stehen. Am 15. März werde der CSU-Politiker im Wirtschaftsausschuss des Landtags über die Situation informieren, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. Die Landtags-SPD hatte zuvor Rechenschaft von der Staatsregierung gefordert. Am Donnerstag waren es Signalstörungen auf der Stammstrecke, die bis in den Nachmittag Verspätungen und Zugausfälle zur Folge hatten. Seit Wochenbeginn verging kein Tag ohne massive Probleme.

Die SPD verlangt einen Bericht der Regierung im Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Landtags zu Störungen durch die anhaltende Kälteperiode und zu Maßnahmen, um die Probleme zu beheben. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft plane, finanziere und kontrolliere als Tochter des Freistaats den gesamten S-Bahn-Verkehr im Großraum München. "Sie soll in dem Bericht die vom Betreiber DB Regio AG garantierte Winterfestigkeit der S-Bahn München darlegen."

Gleich zwei Signalstörungen auf der Stammstrecke bremsten am Donnerstagmorgen im Berufsverkehr sämtliche Linien aus. Züge fielen aus, andere endeten früher auf den Strecken. Fahrgäste waren gezwungen, auf U-Bahnen, Busse und Trams umzusteigen - oder sich andere Wege zu suchen zum Arbeitsplatz oder zur Schule. So waren auch die alternativen Verkehrsmittel völlig überfüllt.

Am Montag hatte es wegen Defekten erhebliche Einschränkungen auf der Stammstrecke gegeben. Dienstag legte eine Stellwerkstörung den Bahnverkehr von und zum Flughafen lahm. Mittwoch war am Morgen der Ostbahnhof wegen einer Weichenstörung gesperrt. Die Stammstrecke quer durch die Münchner Innenstadt ist die wichtigste Verkehrsader in der Landeshauptstadt. Rund 840 000 Menschen nutzen die S-Bahn. Das sind mehr als zwei Drittel der Passagiere im Schienenverkehr Bayerns.

"Die Pannenserie ist politisch hausgemacht", sagte SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher. Die Staatsregierung müsse ihre Kontrollpflichten wahrnehmen und bei den Verkehrsunternehmen im eigenen Verantwortungsbereich auf Verbesserungen pochen. Bayern bezahle schließlich für das Angebot.

Auch hält er mehr Informationen für die Kunden für zwingend. "Wenn Tausende wartende Pendler auf den Bahnsteigen frieren und bibbern, brauchen sie wenigstens verlässliche Ansagen, ob und wann die S-Bahn kommt." Es gehe auch um die Frage nach Entschädigungen.

Die Deutsche Bahn verwies auf das Aktionsprogramm "Zukunft S-Bahn München", das auf mehrere Jahre angelegt ist und die Qualität der S-Bahn für Kunden verbessern soll. Dazu zählen Fahrgastinformation in Echtzeit, die Neugestaltung der Flotte und die Betriebsstabilität der Stammstrecke. "Gerade in die technische Ausstattung wird die DB Netz AG sehr viel investieren, um die Infrastruktur robuster gegen externe Störungen zu machen", heißt es in einer Mitteilung. Dabei gehe es beispielsweise um neuartige Weichenantriebe und Zäune.

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