Es ist ein kurzes Schreiben, kaum mehr als eine Seite lang, doch es erzürnt gerade die deutsche Bahnbranche. Ein Anwalt der renommierten Wirtschaftskanzlei Freshfields hat es im Auftrag der Bahn-Tochter DB Infrago verfasst und an die Bundesnetzagentur verschickt. Das Schreiben liegt der Süddeutschen Zeitung vor. Der Anwalt fordert die Behörde darin auf, bis zum 19. Februar einen kürzlich erlassenen Gerichtsbeschluss umzusetzen. Und droht der Netzagentur „kurzfristig“ mit „Vollstreckungsmaßnahmen“, falls sie die Frist nicht einhalte. Jener Behörde, die eigentlich die Bahn beaufsichtigen soll - und nicht umgekehrt.
Bundesnetzagentur:Deutsche Bahn droht ihrer Aufsichtsbehörde
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Im millionenschweren Streit um die Schienenmaut verschärft der Konzern den Ton - und droht der Bundesnetzagentur mit „Vollstreckungsmaßnahmen“. Die Branche ist empört.
Von Vivien Timmler, Berlin

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