Axa:Videoschalte zum Hausarzt

Die Kunden des Krankenversicherers können sich mit ihrem Arzt zur Sprechstunde im Internet verabreden und Fragen klären, für die kein Besuch in der Praxis nötig ist. Das Unternehmen sieht sich als Vorreiter.

Von Ilse Schlingensiepen, Köln

Kunden der Axa Krankenversicherung können sich mit ihrem Hausarzt zur Sprechstunde im Internet verabreden und per Video-Schaltung Dinge klären, für die kein Besuch in der Praxis nötig ist. Bei der Online-Sprechstunde sehen die Patienten auf dem Bildschirm den Arzt, sich selbst und medizinische Dokumente und Aufnahmen. Der Arzt kann beispielsweise die Blutwerte einspielen und erläutern.

Während die Digitalisierung hierzulande in der Krankenversicherung nur zögerlich Einzug hält, sind Länder wie die USA schon weiter. Dort setzen neue Anbieter wie Oscar explizit auf digitale Dienste.

"Wir sind überzeugt, dass telemedizinischen Serviceangeboten die Zukunft gehört", sagt Stephen Brenzek, Leiter Gesundheitsmanagement bei Axa. Mit der Online-Video-Sprechstunde ist der Kölner Versicherer nach eigenen Angaben Pionier unter den privaten Krankenversicherern in Deutschland. Er kooperiert dabei mit dem Unternehmen Pro Versorgung Care, das zum Deutschen Hausärzteverband gehört. In Anspruch nehmen können das Angebot Kunden mit einer Vollversicherung. Ihr Hausarzt muss einen Vertrag mit Pro Versorgung Care unterschreiben. Die Beratungsleistungen kann er über die Gebührenordnung für Ärzte abrechnen. Der Video-Chat ist kein Ersatz für eine persönliche Untersuchung, ermöglicht aber den flexiblen und ortsunabhängigen Austausch mit dem Arzt. Dieser behält den Kontakt mit Patienten, die er sonst kaum noch sehen würde.

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