Autozulieferer:Leoni mit  Verlust

Neue Probleme in der Kabelsparte und im Bordnetzgeschäft haben Leoni tief in die roten Zahlen getrieben. Bei einem Umsatzrückgang um sechs Prozent auf 4,8 Milliarden Euro schrieb der Autozulieferer im vergangenen Jahr operativ 384 Millionen Euro Verlust. Ein Jahr zuvor stand vor Zinsen und Steuern noch ein Betriebsgewinn (Ebit) von 144 Millionen Euro. Die Aktie verlor am Dienstag im S-Dax zwischenzeitlich bis zu 8,7 Prozent. Leoni steht mitten in der Sanierung, nachdem dem Unternehmen in den vergangenen Jahren die eigene Expansion über den Kopf gewachsen war. "Wir befinden uns weiterhin in einer Situation, in der wir konsequent daran arbeiten müssen, Leoni wieder auf Kurs zu bringen", erklärte Vorstandschef Aldo Kamper. Unerwartet belastet wurde das Ergebnis von Problemen in der Kabelsparte, die Leoni verkaufen will, und im Bordnetzgeschäft, das künftig den Unternehmenskern bilden soll. Bei einem Großauftrag in der Bordnetzsparte kaufte ein Hersteller weniger als geplant. Deshalb stellte Leoni im vierten Quartal 80 Millionen Euro zurück.

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