Automobilbranche:GM baut 10.000 Jobs ab

Drastische Kürzung: Der US-Autohersteller General Motors streicht erneut Tausende Jobs. 10.000 Angestellte müssen dieses Mal gehen, davon 3400 in den USA.

Der notleidende US-Autohersteller General Motors (GM) streicht weltweit nochmals 10.000 Stellen im Angestellten-Bereich. Die Zahl dieser Arbeitsplätze solle noch im laufenden Jahr um knapp 14 Prozent auf 63.000 reduziert werden, teilte GM am Dienstag in Detroit mit.

Automobilbranche: Bereits in den vergangenen Jahren hatte General Motors  Zentausende Mitarbeiter entlassen.

Bereits in den vergangenen Jahren hatte General Motors Zentausende Mitarbeiter entlassen.

(Foto: Foto: AP)

Zu Europa noch keine Angaben

Rund 3400 der betroffenen Mitarbeiter seien in den USA beschäftigt. Zu den genauen Auswirkungen in Europa machte GM zunächst keine Angaben. Der Opel-Mutterkonzern verhängt zudem befristete Gehaltskürzungen bei den Angestellten in den USA. Sie sollen bei Führungskräften bis zu zehn Prozent betragen, bei allen anderen bis zu sieben Prozent. In anderen Ländern würden solche und andere Einschnitte geprüft.

US-Branchenführer GM und die Nummer Drei Chrysler können derzeit angesichts der schweren Branchenkrise nur mit staatlichen Notkrediten in Milliardenhöhe überleben. Bis in einer Woche müssen sie der US Regierung einen Plan für ihre Überlebensfähigkeit präsentieren.

Zehntausende Jobs weggebrochen

Die deutsche Tochter Opel verhandelt mit der Bundesregierung wegen der GM-Schieflage über eine Milliardenbürgschaft. In den vergangenen Jahren hatte GM bereits Tausende Jobs vor allem bei den Schichtarbeitern in den Werken abgebaut.

Nach neuesten Angaben beschäftigt GM weltweit insgesamt knapp 245.000 Mitarbeiter, davon zuletzt rund 55.000 in Europa. Wegen der laufenden Sanierung ändert sich die Zahl allerdings kontinuierlich.

Die US-Autoverkäufe waren zuletzt immer stärker auf den niedrigsten Stand seit 27 Jahren eingebrochen. GM setzte im Januar in den Vereinigten Staaten 49 Prozent weniger Wagen ab als ein Jahr zuvor.

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