Süddeutsche Zeitung

Autoindustrie:Weltweit Spitze

Mitten in der Krise erzielen die Autohersteller hierzulande Rekordwerte bei Umsatz und beim Gewinn. Und sie stehen sogar noch besser da als die internationale Konkurrenz. Das hat Gründe.

Von REUTERS, Frankfurt

Die deutschen Autobauer haben nach einer Auswertung des Beratungsunternehmens EY trotz eines leichten Absatzrückgangs im vergangenen Jahr Rekorde bei Umsatz und Betriebsgewinn erzielt. Der Volkswagen-Konzern, Mercedes-Benz und BMW erwirtschafteten zusammen knapp 572 Milliarden Euro an Erlösen, das waren rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr und deutlich mehr als vor Ausbruch der Corona-Krise 2019, wie EY mitteilte. Den Vorsteuergewinn steigerten die drei großen deutschen Hersteller um 16,2 Prozent auf 56,6 Milliarden Euro. Damit erreichten die deutschen Autokonzerne nicht nur neue Bestwerte, sondern stellten auch andere Weltregionen in den Schatten. Mit einer Umsatzrendite von 9,9 Prozent verdienten sie besser als die Konkurrenten aus Japan und den USA.

Die japanischen Anbieter mit dem Schwergewicht Toyota an der Spitze kamen zusammen auf 524 Milliarden Euro Umsatz bei einem leicht gesunkenen Betriebsgewinn von 32,6 Milliarden Euro. Die US-Hersteller wie General Motors lagen mit 31,7 Milliarden Euro Gewinn und bei 377 Milliarden Euro Umsatz auf Platz drei. Die höchste Rendite verzeichnete mit 16,8 Prozent der US-Elektroautobauer Tesla, gefolgt von Mercedes-Benz mit 13,6 Prozent und dem französisch-italienisch-amerikanischen Konzern Stellantis mit 11,7 Prozent. Die Autohersteller konnten angesichts des knappen Angebots und guter Nachfrage höhere Preise durchsetzen.

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Quelle:
SZ vom 01.04.2023
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