Auto - Stuttgart:Zulieferer Mahle will Werk in Freiberg schließen

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Stuttgart (dpa) - Der Autozulieferer Mahle will im Zuge seines verschärften Sparkurses sein Werk im sächsischen Freiberg schließen. Der Betrieb mit 85 Mitarbeitern solle bis zum ersten Halbjahr 2022 aufgegeben werden, teilte eine Sprecherin am Donnerstag in Stuttgart mit.

Zudem solle die Schließung der Produktionsstätte im baden-württembergischen Gaildorf im Laufe des Jahres 2023 abgeschlossen werden. Dort sind rund 290 Mitarbeiter beschäftigt, die unter anderem Nockenwellen und Stahlteile für Nutzfahrzeuge und Autos herstellen.

Kürzlich hatte das Stiftungsunternehmen angekündigt, weltweit 7600 Stellen zu streichen, davon 2000 in Deutschland. Insgesamt sind von den Stellenstreichungen hierzulande zehn deutsche Standorte einschließlich des Stammsitzes betroffen. Einschnitte soll es unter anderem im baden-württembergischen Mühlacker/Vaihingen und in Rottweil und im bayerischen Neustadt sowie im österreichischen St. Michael geben.

Mahle hatte angekündigt, Gespräche mit dem Betriebsrat aufnehmen zu wollen. Es sollten gemeinsam die Maßnahmen im Detail beraten und deren sozialverträgliche Umsetzung geplant werden. Das Unternehmen fährt seit 2018 einen strikten Sparkurs und hat bislang weltweit 6700 Stellen abgebaut. Derzeit hat Mahle weltweit noch 72 000 Beschäftigte, davon knapp 12 000 in Deutschland.

Mahle stellt herkömmliche Motorkomponenten wie Kolben, aber auch Filter und Pumpen für den Verbrennungsmotor her. Zunehmend setzt das Unternehmen auch auf Teile für Elektroautos. Die Abhängigkeit vom klassischen Verbrennungsmotor hatte Mahle wie andere Zulieferer auch in den vergangenen Jahren verringert.

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