Auto - Erfurt:Verband fürchtet Arbeitsplatz-Verluste in Autoindustrie

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Erfurt (dpa/th) - Viele Thüringer Zulieferer der Autoindustrie gehen einer Branchen-Umfrage zufolge davon aus, als Folge der Corona-Krise Stellen streichen zu müssen. "Diese zu erwartenden Arbeitsplatzverluste werden weitere, negative Folgen für die Region mit sich bringen", sagte der Geschäftsführer von Automotive Thüringen, Rico Chmelik, am Montag. Laut der Verbandsumfrage unter 80 Zulieferunternehmen erwarten 75 Prozent von ihnen einen Abbau an Arbeitsplätzen.

Der zwischen 11. und 18. Mai vorgenommenen Umfrage zufolge erwarten 40 Prozent der thüringischen Zulieferunternehmen zudem, dass sie 2020/21 in eine wirtschaftliche Notlage geraten. Dagegen rechnen 60 Prozent bislang mit keinen erheblichen Risiken für ihre mittelfristige Zukunft.

"Diese düsteren Perspektiven gehen an die Substanz - von Unternehmen, Beschäftigten und regionalen Zulieferstandorten", sagte der Vorsitzende von Automotive Thüringen, Mathias Hasecke. Trotz der Personalkostenentlastung durch Kurzarbeitergeld und Kredite sowie Soforthilfen sei die wirtschaftliche Notlage vielfach zu groß. "Es droht eine Liquiditätskrise für den Mittelstand." Die Automobilindustrie ist vor allem durch viele Zulieferfirmen ein großer Arbeitgeber und Umsatzschwergewicht auch in Thüringen.

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