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Auto - Darmstadt:Akasol eröffnet Fabrik für Batteriesysteme

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Darmstadt (dpa/lhe) - Der Batteriehersteller Akasol hat am Montag seine moderne Fertigungsanlage in Darmstadt offiziell eröffnet. Die hochautomatisierte "Gigafactory 1" verfüge in der ersten Ausbaustufe über eine Produktionskapazität von bis zu einer Gigawattstunde, die bis Ende 2022 auf 2,5 Gigawattstunden ausgebaut werde, teilte das börsennotierte Unternehmen mit. Diese Summe beschreibt die Speicherfähigkeit der pro Jahr hergestellten Batterien.

Die hier hergestellten Batteriemodule und -systeme seien "ein wichtiger Schlüssel in der Verkehrs- und Energiewende", sagte Unternehmenschef Sven Schulz. Die "Gigafactory" nahm bereits im vergangenen Oktober die Serienproduktion auf.

Akasol investiert an dem Standort nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen Euro. Je nach Bedarf könne die Produktionskapazität auf bis zu fünf Gigawattstunden erweitert werden. Damit sei die Fabrik "mit Abstand" der größte Produktionsstandort für Lithium-Ionen-Batteriesysteme für Nutzfahrzeuganwendungen in Europa. Akasol hat nach eigenen Angaben rund 350 Mitarbeiter in Darmstadt.

Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) sagte laut Mitteilung, das Beispiel Akasol zeige unter anderem, welches Potenzial nachhaltige Technologien hätten, um zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen und wirtschaftliche Dynamik zu generieren.

Akasol stellt Batteriesysteme für Busse, Bahnen, Lastwagen, Industriefahrzeuge oder Schiffe her und will von der zunehmenden Elektrisierung schwerer Fahrzeuge profitieren. Der US-Autozulieferer Borgwarner hat Akasol im Juni übernommen, inzwischen hält er knapp 93 Prozent der Aktien. Mit einem sogenannten Squeeze-out-Verfahren sollen nun die übrigen Aktionäre aus dem Unternehmen gedrängt werden.

© dpa-infocom, dpa:210816-99-860840/2

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